Missouri Executive Order 44 & Usurp Synapse – Split Seven Inch

Aus einer gemeinsamen DIY-Show wurde eine darauffolgenden Tour, die nun in einer Split Seven Inch von Missouri Executive Order 44 und Usurp Synapse gipfelt. Hinter einem entsprechend tollen Artwork finden damit eine der heißesten neuen Aktien im Spannungsfeld aus Math- und Grindcore mit einer waschechten (gefühlt abseits der öffentlichen Wahrnehmung wiederbelebten) Szene-Legende zusammen.
Wobei das perfekt zueinander passende Generationenduell alleine anhand der Split Seven Inch bemessen zugunsten der Jungspunde ausfällt.
Denn Missouri Executive Order 44 – Jarom Johnson (Vocals), Malachi Hatch (Drums), Elos Olsen (Guitar/Vocals) und Esau Fullmer (Bass) – halten den auf Seventeen Dead in Caldwell County (2023) und Salt Sermon (2024) installierten Qualitätslevel anhand zweier neuer Songs über knapp 5 Minuten Spielzeit praktisch ansatzlos. Twister of ’79 ist ein wilder Bastard an der Grenze zum Noiserock der alles in die Waagschale wirft, was Daughters bei Usurp Synapse gelernt haben. Keifend, brüllend und skandierend, wo verquere Gitarrelinien um Purzelbäume schlagende Groove-Stakkato anreißen. Youaregoingtodie.com
Usurp Synapse (Antonio – Vocals, Brian – Guitar, Don – Guitar, John – Bass/Vocals und Travis – Drums) können da mit vier neuen Songs, die sich jeweils rund um die Minutenmarke bewegen, nicht ganz mithalten: da war auch das Material der Comeback-EP Polite Grotesqueries im Vorjahr stärker. Was freilich Jammern auf hohem Niveau ist. Gleich Keith Sweat Pt. 2 strotzt vor Wendungen und löst eine Gang-Mentalität mit Peitschen-Antrieb ab. Maryland Mansion synthetisiert einen The Locust‘esken Gitarren-Dialog zu veritablen Rock-Gesten und At the Drive Thru beschwört eine schleppende Unberechenbarkeut mittels der besten Trademark-Elemente der Band aus Indiana.
Selbst wenn die erste Seite der Split Seven Inch im direkten Vergleich dazu dennoch deutlicher begeistert, gilt letztendlich wohl: Verlier gibt es hier keine.
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