Kublai Khan TX – Lowest Form of Animal

von am 23. April 2022 in EP

Kublai Khan TX – Lowest Form of Animal

Kublai Khan TX bleiben mit Lowest Form of Animal auf die nicht nur stumpfte, aber (emotional und stilistisch gesehen) an variabler Bandbreite doch sehr überschaubare Aggro-Zone des metallische Beatdown Hardcore abonniert. Gut so!

Sollen andere ruhig kreativer oder interessanter sein als die so überraschungsarme Abrissbirne Khublai Khan TX – das auf solche Krücken wie Melodien verzichtende Quartett aus Texas bleibt derweil einfach eine verdammt zuverlässige, so konstant abliefernde Schlägertruppe.
Der Besuch von Terror-Chef Scott Vogel im thematisch betürzen machen wollenden, ästhetisch das Kräftemessen aus nickendem Nackenbrecher im schleppenden Riffsalat und ballernd-polternden Rhythmus-Abfahrten provozierenden Opener Swan Song kann diesbezüglich schon als Gütesiegel verstanden werden: Drei Jahre nach Absolute sind die aufgefahrenen knapp 15 Minuten im knackigen Sound, der gleichzeitig so roh und direkt, wie klar und aufgeräumt, kompakt und verdichtet konzentriert einwirkt, ein brutales Versprechen für die kommenden, heavy und prägnant walzenden Liveshows, das an Effektivität entlang der Erwartungshaltung kaum zu überbieten ist (und deswegen auch mit zugedrücktem Auge die Aufwertung inmitten der Punkte bekommt).

In Loyal to None gibt es etwa soviel dröhnende Präsenz zwischen Sprint und tektonischem Antauchen, dazu dieser extrem lässige, gnadenlose Trademark-Groove, der den Kontrast aus einer träge scheinender Masse und der Agilität aus flinken Patterns zelebriert, auch wenn es im Grunde nur zwei Gangarten für die Band im Hart-Sein gibt. Taipan ist ein punkig kurbelnder Haster, der über knapp 70 Sekunden mit zäher Shout-Kanzel in die 90er blickt, Resentmen ein dynamischer Slamdance mit heruntergestimmten Breakdown-Feuer und Dynasty wütet in die metallischeren Gefilde der Kombo.
Lowest Form of Animal erwirkt in seiner Wirkungsweise jedenfalls eine geradezu asketische Verausgabung, deren intensive Performance voller Adrenalin und geballter Fäuste höchstens die brillant aufzeigenden Momente für das Langzeitgedächtnis vermissen lässt, die Kollegen wie Malevolence oder vor allem Knocked Loose ständig in der Hinterhand haben.

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