Maruja -The Invisible Man
Mit der neuen Single The Invisible Man setzen Maruja ihren Weg (vorerst weiterhin abseits eines sammelnden Album-Kontextes) mittels jazzigem Art Punk in der post-apokalyptisch Prärie, die sich hinter dem Attributen des Rock unter der Gnade von Slint mystisch erstreckt, konstant fort.
„The Invisible Man is a story about mental health, with the lyrics shaped by personal experiences of dealing with loved ones struggling in the midst of the mental health epidemic. The track’s instrumentation manages to be both raw and uncompromising yet also melodic and mystical, a juxtaposition that runs throughout Maruja’s music, serving to aid the poetry in thrusting the listener into the cacophony of emotions that the lived events created.“ verspricht der Beipackzettel mit latentem AI-Beigeschmack.
Dabei verschweigt dieser Text sowohl, dass Drummer Jacob Hayes zwar den selben Beat wie gefühlt immer spielt (vielleicht, weil er noch nie derart gut gepasst hat, wie bei dieser Nummer?), aber auch, dass das verschmuste Ringen der Aggregatzustände für sich alleine stehend (im Gegensatz zu einer direkten Angliederung an One Hand Behind The Devil) keine übersättigenden Ermüdungserscheinungen erzeugt, sondern sogar einen der besten Ausdrücke des Maruja‘esken MO bietet.
Durch einen ätherisch schimmernden Ambient, der sich auch bis in halluzinogen vernebelte Transzendenz-Felder zurückzieht, sowie der abwartend lauernden, mehr Subtilität im Kontrast mit einer sofort greifenden Frontalität forcierenden schwelgenden Haltung – über ein absolut catchy schwelgenden Saxofon-Motiv, das in unterschiedlichen Intensitäten immer wieder kehrt, sowie der dramatisch beschwörend skandierten Hook („The truth, it hides!“) -, köchelt die Spannungen, bis der gelöste Klimax die harmonisch Synergie verbindet: The Invisible Man wirbelt dringlich flehend so direkt zwingend, wird jedoch gleichzeitig von einer der sanften Verführung einer träumenden Extase eingerahmt.
Ganz ehrlich: mehr noch als ein Album sehnt man eine Tour der Band in hiesigen Gefilden herbei!
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