Mastodon & Lamb of God – Floods Of Triton

Seit sie mit Omens ihre Formkurve wieder dezent nach oben korrigiert haben, sind Lamb of God ja vordergründig mit alleinstehenden Kooperations-Singles beschäftigt. Diesen Trend setzen Randy Blythe und Co. mit einem Gastspiel bei Mastodon und Floods of Triton fort.
Um es gleich vorwegzunehmen: Damit tun sich beide Parteien drei Jahre nach dem immer noch fabelhaften Hushed and Grim allerdings keinen Gefallen, ist das viereinhalbminütige Stück doch selbst mit viel Wohlwollen bestenfalls ein medioker im Autopilot abgespultes Treffen der großen Metal-Namen.
Rechtzeitig vor der gemeinsamen Arena-Tour zu den 20 jährigen Jubiläen von Ashes of the Wake und (dem hierfür von der maritimen Ästhetik bis zum stilistischen Ausdruck als Schablone herhaltenden) Leviathan klingt Floods of Triton hinter seinem coolen Artwork nämlich, als hätten Mastodon einen relativ uninspirierten Hybrid aus Blood and Thunder und Megalodon recycelt, indem sie verworfene Ideen für C-Seiten ihres 2004er Albums aufwärmen und mit austauschbaren Blythe-by-the-numbers-Vocals anreichern. Was Lamb of God ansonsten (abseits eines Solos von Mark) zur Nummer beitragen, bleibt sowieso ein Mysterium. Und dazu kommt auch noch die keinen wirklichen Druck zustande bringende, schwache Produktion von Tyler Bates.
Brent Hinds greift zwar rettend ein und vor allem das epischer angelegte LoG-Finale reißt das Ruder mit einem feinen Riff gerade noch so weit herum, dass (das niemals wirklich schlechte) Floods of Triton mit zwei schmeichelhaften Fanbrillen übereinander gerade noch als annehmbare Durchschnitt-Symbiose beider Welten in den Hafen findet. Doch letztendlich haben wir hier höchstens mit einem soliden Song gemessen an Lamb of God-Standards zu tun – oder leider vielmehr an einer wirklich schweren Enttäuschung aus der Mastodon-Perspektive.
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