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Es ist schon ein wenig ungerecht: Während etwa Uncle Acid and The Deadbeats durch das Vorprogramm von Black Sabbath rocken, bleiben die Schweden von Salem's Pot auch mit Pronounce This! gefühltermaßen ein klein wenig auf der Underdog-Medaille sitzen.
Als würde man für das Chinese Democracy der Plunderphonics-Tüftelstube aus einer Zeitkapsel steigen: 2016 stürmen Blink-182 die Charts, die Welt jagt Kollektiv Pokémon und The Avalanches sind mit Wildflower plötzlich wieder immer noch Garanten für geschmackvollen zusammengebastelten Pop.
Da kann The Full Hit of Summer Rain noch so erbarmungslos zuschlagen: Für das Schaulaufen der Hochkaräter um Beirut und Sigur Rós trotzt die mit 9000 BesucherInnen ausverkaufte Linzer Donaulände den suboptimalen Wetterbedingungen.
Der finstere Hardcore von Old Lines war immer schon explizit politisch. Durch die Zusammenarbeit mit Will Potter auf To Build a Fire erreicht dieser allerdings in seiner Konsequenz noch einmal eine ganz neue Dimension.
Nach dem neuerlichen Zerwürfnis mit Tom DeLonge machen Mark Hoppus und Travis Barker mit Alkaline Trio Boss Matt Skiba weiter. Womit die aktuelle Inkarnation von Blink-182 auch gut und gerne als waschechte Punkrock-Supergroup durchginge. Aber wie so oft bei derartig vielversprechenden Zusammenschlüssen, ist auch California ein enttäuschendes Liegenlassen von potential - macht sich mehr als alles andere aber das Leben vor allem mit seiner Produzentenwahl schwer.
"It sounds like the musical equivalent of Ben-Hur. Ben-Hur coupled with Kursawa's Ran" hat Michael Gira versprochen - und liefert nun mit dem letzten Album dieser Inkarnation der Swans auch wirklich den formvollendet abrundenden Abschluss einer Reise, die mit dem gerne übersehenen My Father Will Guide Me up a Rope to the Sky in die Wege geleitet wurde. Dabei hat The Glowing Man natürlich von vornherein zwei ganz gravierende Probleme.
Was als Demonstration der endlich erlangten Selbstständigkeit des einstigen Songwriter-Wunderkindes aus Nottingham angedacht ist, entwickelt sich zum Offenbarungseid für Jake Bugg.
Das exzentrische Cover (zusammengewürfelte Photoshop-Esoterik anstelle stilisierter Simplizität) hat bereits Umbrüche vermuten lassen. Wie drastisch diese allerdings ausgefallen sind, überrascht dann doch absolut: Aus den ehemals so großen Traditionalisten von The Low Anthem ist in den fünf Jahren seit Smart Flesh eine arrivierte Experimental-Kombo geworden.
Mirror for Psychic Warfare spielen obskur-herausfordernde Ambientmusik, die zu keinem Zeitpunkt verbergen will, dass die 46 Minuten dieses selbstbetitelten Debütalbums von zwei verdienten Köpfen des Post-Metal in unmittelbarer Neurot-Nähe erdacht wurden.
Dass Tausendsassa Damon Albarn in der Lage ist, unter der Ägide des Manchester International Festival eigenwillige Soundtrackarbeiten abzuliefern, die auch durchaus ohne visuelle Unterstützung der dazugehörigen Musical-Aufführungen auf sich alleine gestellt funktionieren können, hat er mit Monkey: Journey to the West und Dr Dee eigentlich bereits bewiesen.