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Vierzehn Jahre nach Bad Wife und acht nach Mariner platziert Julie Christmas ihr zweites Soloalbum Ridiculous and Full of Blood wie erwartet zwischen diesen beiden markanten Orientierungspunkten ihrer - Made Out Of Babies und Battle of Mice im Rückspiegel lassenden - Karriere.
Privat auf ein Bier gehen muss man wohl trotz nachgereichter Erklärungen eher nicht mit den Jungs von Panzerfaust, musikalisch bleiben die Kanadier jedoch über alle Zweifel erhaben. Dabei sorgt The Astral Drain, das dritte Kapitel der The Suns of Perdition-Tetralogie, auch auf dieser Ebene für durchaus polarisierende Entscheidungen.
Ohne die vorherigen 15 Jahre Bandgeschichte von Panzerfaust unter Wert verkaufen zu wollen, war The Suns of Perdition - Chapter I: War, Horrid War vor knapp 13 Monaten als Auftakt einer Tetralogie dann doch einmal der Eintritt in eine andere Liga. Chapter II: Render Unto Eden setzt diesbezüglich noch einen drauf.
The Ruins of Beverast werden knapp drei Jahre nach dem jüngsten Studioalbum Exuvia im Verbund mit der irischen Death Doom-Institution Mourning Beloveth für die Splitveröffentlichung Don't Walk on the Mass Graves wieder aktiv.
Das größte Manko von Lux ist, dass In the Company of Serpents dem darauf zelebrierten Sludge-Eklektizismus trotz unverkennbarer Spaghetti Western-Handschrift nicht in letzter Konsequenz die Geniestreiche ähnlich veranlagter Genre-Klassenbester abringen und eine damit einhergehende Euphorie provozieren können.
Der erste Platz im Rennen um das beste untruen Black Metal Album im Jahr 2013 dürfte in fester Hand von Deafheaven bleiben. Altar of Plague reklamieren mit ihrem dritten Studioalbum auf verstörende Art und Weise jedoch ebenfalls einen Platz am Treppchen.
Rund um ihr Debütalbum Dead Fire hat sich das britische Instrumental-Post Metal-Trio The Grey eine ordentliche Reputation in Szene-Kreisen erspielt. Dieser Status genügt Kodos nun allerdings (leider) nicht mehr.
2024 waren Amenra mit Live at Rock Werchter 2023 sowie dem Soundtrack zu Skunk quasi auf Nebenschauplätzen ihrer Diskografie beschäftigt. Nun stellt das EP-Doppel aus With Fang and Claw sowie De Toorn jedoch die Weichen für die Zeit nach De Doorn.
Alben, die in den vergangenen Jahren durchaus Chancen gehabt hätten, souverän in den Top Ten der hiesigen Charts zu reüssieren, stehen nun in einem veröffentlichungstechnisch herausragenden Jahr bis über die ersten dreißig Listen-Plätze hinaus Schlange. So hart die Ablöse von Khanate jedoch auch umkämpft ist - jemand muss sie antreten, in den 2024er Heavy Pop Top 50.
Wie jedes Jahr stellt sich die Frage, ob zumindest eine Handvoll der tollen Alben, die es aus unterschiedlichen Gründen nicht in die regulären Top 50 geschafft haben, einfach unter den Tisch fallen sollen, nicht: Für ein kleines bisschen des verdienten Spotlights sind die Honorable Mentions da. Auch wenn die heuer aus allen Nähten platzen, weil die Lage 2024 insofern besonders präkerer war, da der Schwall an herausragenden Veröffentlichungen selbst im Dezember nicht abreißen wollte.