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Nichts gegen all die anderen Spielwiesen des Justin Pearson - aber Retox ist mutmaßlich die beste unter all den niemals enttäuschenden Bands, bei denen der 38 jährige seit 'New Errections' seine Finger im Spiel hat. Die zusätzliche Schippe an kickendem Rock steht dem Grindcorederwisch jedenfalls nicht nur hervorragend, sondern bescherte 'YPLL' neben der umwerfenden Gitarrenarbeit von Michael Crain dazu auch potentielle Genre-Hitgranaten ala 'Soviet Reunion' oder 'Greasy Palm'. Richtig explosiv im Live-Gewand. Im 20. Artikelfenster des Heavypop Adeventskalender klärt Pearson über seine Platten des Jahres auf.
40 Minuten Oldschool-Post-Hardcore-Songs bei 80 Minuten Gesamtspielzeit: Self Defense Family sind keine gewöhnliche Band - und das heiß erwartete 'Try Me' nach unzähligen (Split)Singles und EP-Vorboten natürlich auch kein herkömmliches Debütalbum. Auch ungeachtet der Tatsache, dass es mit einem kleinen Perspektivenwechsel schon der vierte Langspieler der im steten Wandel befindlichen Kollektives um Ausnahmevorstand (, Sänger und "personality") Patrick Kindlon ist. Wen das schon verwirrt, den könnte das aus der Zeit gefallene 'Try Me' nun endgültig aus dem Konzept bringen.
The fourth day of the HeavyPop Advent calendar brings us a hardcore sweeping swipe, with representatives of the impeccable labels Deathwish Inc. and Bridge 9 being the linchpin.
Am vierten Tag des Heavypop-Adventskalender folgt ein regelrechter Rundumschlag der Jahreslisten aus dem Hardcore-Umfeld mit den unfehlbaren Labels Deathwish Inc. und Bridge 9 als Dreh-und Angelpunkt.
Ganz am Ende ist dann gefühltermaßen tatsächlich pure Hardcore-Magie im Spiel: Jeremy Bolm springt von der Bühne und prescht durch die Menge, die daraufhin gleichermaßen gemeinsam den finalen Gesangspart von 'Honest Sleep' übernimmt, wie den Touché Amoré Frontmann unter einem Berg schwitzender Leiber begräbt. Als sich die Wogen zu glätten beginnen scheint der Sänger in der aufgeheizten Masse jedoch spurlos vom Erdboden verschluckt worden zu sein.
Keine Behauptung, für die es sich weit aus dem Fenster zu lehnen gilt: Modern Life is War und vor allem ihre Blaupause 'Witness' haben der aktuellen Elite des jungen, modernen, melodischen Hardcore rund um Touché Amoré, Defeater und Konsorten mitunter den Weg geebnet. Nach unzähligen Durchgängen eigentlich ebenso wenig streitbar: 'Fever Hunting' ist nur unwesentlich weniger stark als der monolithische Band-Zenit von 2005 ausgefallen und zumindest das zweitbeste Album der wiederbeleben Karriere der Band aus Iowa.
Die Brutalo-Derwische von Harm's Way sind mittlerweile bei Deathwish Inc. angekommen. Das passt wie die Faust aufs Auge - zumal in Chicago ansonsten alles beim Alten geblieben ist.
Oathbreaker gelingt auf 'Eros|Anteros' über die volle Albumdistanz, was das grandiosen 'Mælstrøm' mit dem abschließenden Titeltrack erstmal nur außerhalb des Gesamtkontextes zustande brachte: die Verschmelzung des bestialischen Hardcore-Reigens der Belgier mit einnehmenden Momenten betörender Schönheit.
4 Songs in 38 Minuten genügten Deafheaven 2011, um sich aus dem Stand als Hoffnungsträger des Black Metal zu positionieren. Zwei Jahre später sind die Amerikaner längst über die Spitze des Genres hinausgeschossen - und Black Metal nur noch der Ausgangspunkt für eine musikalische Tour de Force Richtung Postrock.
Converge-Brüllwürfel Jacob Bannon und Chelsea Wolfe Schlagzeuger Ben Chisholm toben sich abseits ihrer Stammbands in beunruhigender, intensivere und intimer Atmosphäre aus.