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Das Prinzip der gleichzeitig abzuspielende Tonträgerveröffentlichung kennt man nicht erst seit Neurosis (als Tribes of Neurot begleiteten sie mit '[amazon_link id="B00000JJ2D" target="_blank" ]Grace[/amazon_link]' das hauseigene Meisterwerk '[amazon_link id="B002OHB2OA" target="_blank" ]Times of Grace[/amazon_link]') oder den Flaming Lips ('Zaireeka') - auch die Alleskönner von Boris selbst haben derartiges mit '[amazon_link id="B00AQJ4PKG" target="_blank" ]Dronevil[/amazon_link]' bereits 2005 abgehakt. Elf Jahre später denkt das japanische Trio diesen Ansatz deswegen auch gleich als Gemeinschaftsprojekt mit ihrem Merzbro, dem geistesverwandten Elektro-Terroristen Merzbow weiter.
Brandon Paak Anderson weiß nur zu gut, wie schnell es gehen kann: Vor kurzem noch obdachlos, liegt die Musikwelt ihm und seinem souligen Hip Hop-Ausläufern seit den nachwirkenden Gastauftritten auf Dr. Dre's Comebackwerk 'Compton' zu Füßen. Grund genug für den Kalifornier, die Gunst der Stunde zu nutzen - ohne die Dinge dabei zu überstürzen.
Vile Creature aus St. Catharines, Ontario haben kein Problem damit, sich ihre Agenda fett auf die Fahnen zu schreiben: mit seinem "anti-oppressive, vegan and queer doom metal" fällt 'A Steady Descent Into the Soil' inhaltlich aus dem gängigen Szene-Raster, liefert dahinter aber vor allem vorzügliche Genreware.
Eine ungewohnt fett knallende, Hi-Fi-Studioproduktion und ein daraus resultierendes, an zugänglicheren Strukturen interessiertes Songwriting. Diese zwei Zutaten, die man an keiner vorangegangenen Lightning Bolt Platte zwangsläufig vermisst haben musste sind es nun, die das erste (richtige) Album des Duos seit knapp 5 Jahren aus neuen Perspektiven ausleuchtet.
Dass The Notwist grandiose Songwriter sind führten sie ja unlängst erst mit 'Close to The Glass' wieder auf eindrucksvolle Weise vor. Dass sie allerdings auch formvollendete Atmosphäre-Architekten sind, das übersieht manch einer unter der Eisbergspitze ihrer Veröffentlichungen allerdings nur zu leicht. Ein Glück also, dass der Klangkörper 'The Messier Objects' nun auch für die Allgemeinheit erhältlich ist.
Thou from Baton Rouge are the mightiest doom force on the planet for some time now, as their spotless, overwhelming discography impressivly proves. And still, 2014 will be remembered as a unprecedented peak in the bands history, with one stroke of genious after the other: 'Heathen' and 'The Sacrifice' and 'Released from Love', the first of two epic collaboration with The Body, which will find it's imposing continuation in 2015. And while a visit to Europe seems to remain a pipe dream for now, Thou do the honors and take care of day 24 in the Heavy Pop advent calendar: guitarist Andy Gibbs presents some of his albums of the year.
Thou aus Baton Rouge sind seit Jahren die mutmaßlich größte Doom-Macht des Planeten. Davon zeugt eine überquellende, makellose Discographie auf eindrucksvollste Art. 2014 wird dennoch als ein einziger, noch einmal alles überragender Höhenflug in die Geschichte der Band eingehen - weil Meisterwerke und Geniestreiche in noch höherer Taktrate wie am Fließband kamen: 'Heathen' und 'The Sacrifice' oder 'Released from Love', der erste Teil der im nächsten jahr imposant fortgesetzten Kollaboration mit The Body. Während eine Europa Tour der Band dabei bis auf weiteres Wunschtraum zu bleiben scheint, beehren Thou jedoch das 24. Kästchen des Heavy Pop Adventskalender: Gitarrist Andy Gibbs präsentiert seine Alben des Jahres 2014.
Vier Jahre nach dem grandiosen Wenn Dir Das Meine Liebe Nicht Beweist machen Garish weiterhin alles richtig: mit 'Trumpf' haben sie dem Indie-Pop einen der schönsten Gefallen 2014 getan und rund um die Ohrwürmer 'Ganz Paris', 'Zweiunddreißig Grad', 'Auf den Dächern' und 'Bring Mich Auf Ideen' schon wieder kein auch nur annähernd schwaches Album zustande gebracht. Dass die darauffolgende Tour zum Triumphzug wurde (wovon man sich auch anhand einer feschen Mini-Live-Doku einen Eindruck verschaffen kann) ist da eigentlich schon ebenso selbstverständlich, wie die geschmackssichere Plattenauswahl der Band für den Heavy Pop Adventskalender 2014.
Old Lines sind mittlerweile beim Aushänge-Label No Sleep angekommen. Was allerdings kein Grund für Mitch Roemer und Co. ist, ihre bohrende Melange aus doomigem Hardcore und metallischem Crust in irgendeiner Weise freundlicher aufzuziehen.
Toby Driver hat im Vorfeld der sechsten Studioplatte von Kayo Dot die Geister von The Sisters of Mercy, Scritti Politti, Peter Gabriel und Genesis als aktuelle Leitfiguren seiner so gerne überfordernden Experimental-Avantgarde-Großmacht beschworen. 50 Minuten später machen die zuerst irritierenden Referenzen durchaus Sinn: 'Coffins on Io' ist das mit Abstand zugänglichste Werk der Band bisher geworden, eine verträumt-eingängige Prog-Pop-Skizze für den Weltraum der 1980er.