Portugal. The Man – V.I.S.

von am 2. Juni 2025 in Single

Portugal. The Man – V.I.S.

Portugal. The Man klingen auf ihrer (der vor wenigen Wochen veröffentlichten Kooperation Glided folgenden) Standalone Single V.I.S. praktisch kaum nach sich selbst – egal, welche ihrer Karrierephasen man als Maßstab nimmt. Aber – trotzdem? deswegen? – eben auch so gut, wie schon lange Zeit nicht mehr.

Wofür das Akronym V.I.S. steht, lässt John Gourley offen, klärt aber via reddit über ein paar andere Hintergründe der dreiminütigen Nummer auf: „song is from the very end of the CBCML sessions. Kyle and I had an extra day at sonic ranch with Asa Taccone and Kennie Takahashi. Decided to write a song with the time. Been doing more of this type of writing again.
Und gerade das abschließende Versprechen lässt einen (wieder) ziemlich optimistisch in die Zukunft der Band aus Alaska blicken, erfindet sich das Sextett nach den beiden Mainstream-Erfolgen Woodstock (2017) und Chris Black Changed My Life (2023) soundtechnisch einmal mehr komplett neu.

Entspannt bewegen sich Portugal. The Man entlang eines leicht dösenden Grooves, malen neben einem absolut unaufgeregten Gesang die Möglichkeiten, die DIIV mit dem Grunge im Rücken und die slackerhaften Indierock vor Augen haben könnten. Der Bass und die Drums nehmen nonchalant griffig dominierend mit, die sparsame Gitarren geben sich leicht psychedelisch in der verträumten Atmosphäre und blühend im allgemeinen Understatement mit zurückhaltendem Fuzz auf – bevor das Solo bratzend abdreht.
Vor allem ist der Refrain aber auf so unspektakuläre Weise catchy, dass er einfach nicht mehr aus dem Kopf will: „Don’t get too high, your head gets done/ The calico cat got your tongue/ Don’t listen when they whisper in your ear/ How could you throw it all away?“.
Der hinterrücks einnehmende Ohrwurm V.I.S. kann insofern wohl auch in mehrerlei Hinsicht als textliche Selbstreflektion jener Band verstanden werden, die von 2006 weg für zumindest ein halbes Jahrzehnt lang nicht nur eine der produktivsten, sondern auch eine der besten der Welt war. Aufrundend also:

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