Ryan Adams – Black Sabbath / Changes
Über seine grundlegende Liebe zur Band von Ozzy Osbourne, Tony Iommi, Geezer Butler und Bill Ward hat Ryan Adams in der vergangenen Woche eigentlich bereits alles erzählt – deswegen gibt es diesmal in den Liner Notes das Gedicht Blue….und eben die Mitschnitte von Black Sabbath und Changes.
Der selbstbetitelte Opener des selbstbetitelten Debütalbums der Band aus Birmingham (von wo auch diese Aufnahmen hier wieder stammen) setzt dabei direkt dort an, wo War Pigs und Paranoid aufgehört haben. Adams kürzt den Song und die aufbäumende Geste und Dramatik des Originals weicht einem katatonischen Mühsal, die Mundharmonika heult kurz wehklagend in die einsame Finsternis hinter der Acoustic Gitarre.
Der Amerikaner macht sich das ikonische Stück so zu einem guten Teil zu Eigen, bieten eine elegische, spartanische Singer/ Songwriter-Perspektive auf den Metal und verdeutlicht, wie gut er es versteht, die Ursprünge von Black Sabbath-Songs auf ihren Kern zu reduzieren, um ihnen dort einen individuellen Spin zu geben.
Changes will dies ebenfalls tun, doch gelingt dies hier weniger stark. Adams setzt sich ans Klavier und ersäuft dort beinahe mit zu viel Hall auf seine Stimme. Er adaptiert den Refrain auch durchaus interessant für Stadien im Feuerzeug-Licht, verliert sich aber sonst in einer relativ uninspirierten Interpretation der Nummer. In Summe geht das zwar durchaus klar, doch wirkt die Aufarbeitung unausgegorener als die restlichen drei Darbietungen.
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