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Bis auf Split-Beiträge wäre dann alles aufgearbeitet: Novocaine ist ein kompakter Nachsatz zur restlichen, bisher bereits neu aufgelegten Diskografie von Engine Kid, der eigentlich Präludium ist - doch wir haben es hier genau genommen mit der ursprünglich selbstbetitelten EP von 1992 zu tun.
„How d'you like them clichés?“ fragt Joe Talbot und übersieht dabei möglicherweise, dass seine Band selbst zu einem geworden ist: Idles spielen auf Ultra Mono simplen, oft eindimensionalen (Post) Punk mit eingängigen Refrains und bisweilen unpackbar prätentiösen Texten.
Die Rückbesinnung als Blick nach vorne: Die Deftones verändern für Ohms nur in feinen Nuancen den elektrischen Widerstand von altbekannten Zutaten und etablierten Rezepten, rühren ihren Alternative Metal damit aber dutlich kraftvoller und frischer an, als zuletzt.
Die esoterischen Odysseen Planetarium und Aporia haben zwar die Notwendigkeit von wesentliche Tugenden vor Augen geführt, deswegen aber nicht den Fokus von The Ascension geschärft: Sufjan Stevens schreibt im Elektrogewand wieder schöne Songs, verliert diese aber in der Unverbindlichkeit des Indietronica-Artpop.
Marilyn Manson beschwört auf seinem elften Studioalbum vielleicht We Are Chaos, hat mit Produzent Shooter Jennings aber einen zutiefst bekömmlichen Poprock mit Glam-Tendenzen gebastelt. Was dann übrigens zu keinem Zeitpunkt irgendwie nach Bon Jovi klingt.
Die beiden Hurts-Köpfe Adam Anderson und Theo Hutchcraft haben sich für Faith die Haare wachsen lassen und versuchen sich auch an moderneren R&B-Beats. Das eine ist egal, das andere keine restlos gute Idee.
Melissa Guion alias MJ Guider hat nach vier Jahren Pause mit Sour Cherry Ball ihr drittes Studioalbum fertiggebastelt, das zweite für das so ideal zu ihr passende Label Kranky.
Das finale License to Waltz ist eine das Tempo in billiger Aufmerksamkeitssucht variierende MIDI-Interpretation von Tschaikowskis Blumenwalzer, womit Mike Shinoda die Tradition des absurden Rausschmeißers auf seiner Dropped Frames-Reihe aufrecht hält. Ansonsten markiert die dritte - und beste - Ausgabe im Kontext aber endgültig eine Emanzipation.
Auch wenn man die Begeisterung, die der Feuilleton Conor Oberst im Zuge einer von Phoebe Bridgers und Co. losgetretenen Folkrock-Renaissance nun offenbar wieder flächendeckend zukommen lässt, nicht teilen muß, stimmt es schon: Der Ausflug mit Better Oblivion Community Center hat dem einstigen Wunderkind Aufwind gegeben - Down in the Weeds, Where the World Once Was ist das beste Bright Eyes-Album seit eineinhalb Dekaden.
Anstatt die Zeitspanne zwischen zwei Blaqk Audio-Alben nach Only Things We Love dem bisherigen Muster folgend auf zwei Jahre herunterzuschrauben, verkürzen Davey Havok und Jade Puget das Intervall mit Beneath the Black Palms gleich auf kaum ein Jahr.










