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Unglaublich, aber wahr: Ein ganzes Jahrzehnt nach Slipway Fires - und immerhin ein halbes nach dem damals ziemlich beschissenen, heute vollkommen vergessenen Solodebüt Borrell1 - kriegen Razorlight tatsächlich doch noch einmal die Kurve und legen mit Olympus Sleeping den gefühlten Nachfolger zum furiosen Einstand Up All Night vor.
So unübersichtlich ausführlich die Diskografie von Randall Dunn in seiner Tätigkeit als Szene-Allstar-Produzent, Audiotechniker, kreativer Kollaborateur, allgemeiner Musiker und experimentell veranlagtes Kollektivmitglied auch längt geworden sein mag, stellt Unloved tatsächlich das Solodebüt des niemals ruhenden Amerikaners dar.
Annähernd ein Jahr nach dem krebsbedingten Tod von Charles Bradley - und damit auch als verspätetes Geschenk zu seinem 70. Geburtstag - veröffentlichen Daptone und Dunham Records mit Black Velvet eine posthum zusammengestellte Compilation als finales, viertes Studioalbum des "The Screaming Eagle of Soul": Unersetzliche Klasse, geschmackvoll aufbereitet.
Neben dem Score für die gerne unter Wert verkaufte Sean Penn-Serie The First legt Colin Stetson mit der Untermalung von Ari Asters brillanten Horror-Drama Hereditary seine zweite Soundtrackarbeit 2018 vor. Ein potentieller Oscar-Kandidat.
Sechs Jahre nach Rize of The Fenix kehren Tenacious D nicht nur mit einer animierten Internet-Serie, sondern in Form des dazugehörigen Soundtracks auch gleich mit ihrem vierten Studioalbum zurück. Gerade für all jene, die Kyle Gass und Jack Black primär ihrer Songs wegen folgen, wird Post-Apocalypto nun allerdings eine mittelschwere Ernüchterung darstellen.
Lange hat es gedauert, bis Markov Soroka und Leadgitarrist Nizam Salimbayev mit Schlagzeuger Shawn Eldridge den multikulturellen Schmelztiegel mit Migrationshintergrund namens Krukh tatsächlich zum Leben erweckt haben. Mit Безглуздість! - Absurdity! - hat sich allerdings ein verführerisch kasteiendes Atmospheric Black Metal-Unwetter angebraut.
Die beste Soundtrackarbeit eines Radiohead-Musikers wird am Ende des Jahres 2018 Dank Phantom Thread zwar von Veteran Jonny Greenwood stammen. Doch auch Thom Yorke beweist mit Suspiria (Music for the Luca Guadagnino Film) - nun eindrucksvoll seine überzeugenden Fähigkeiten am Score-Markt.
Man soll die Feste ja feiern, wie sie fallen - bei Touché Amoré tun dies das zehnjährige Bühnenjubiläum sowie die Show, die die Grenze zum vierstelligem Zähler durchbricht, geradezu perfekt aufeinander abgestimmt am selben Abend. Wer zu diesem besonderen Ereignis nicht anwesend sein konnte, der darf sich nun zumindest ein mehr oder minder makelloses Dokument des Konzerts am 16. Februar im Regent Theatre von Los Angeles ins Regal stellen.
104 Songs über 446 Minuten, versammelt auf 8 CDs, neben dem dazugehörigen DVD-Juwel: R.E.M. machen die kompletten, zwischen 1984 (in ungestümer) und 2008 (in abgeklärter) aufgenommenen Archive ihrer fabelhaften BBC-Sessions zugänglich: Christmas Came Early!
Natürlich ist Natural Rebel keineswegs so aufmüpfig, wie der Titel sowie die plakativ-energische Pose am Cover es versprechen. Doch nicht nur die Frisur samt Elder Statesman-Anzug sitzt diesmal wieder: Richard Ashcroft findet auf einem vorhersehbaren fünften Studioalbum ein kleines Stück weit zurück in die Spur.