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Royal Headache, Bed Wettin' Bad Boys, Parquet Courts, ....- aus Australien rollt derzeit wieder einmal eine atemberaubende Welle junger Rock'n'Roll Bands an. Weil Total Control mit ihrem tollen Debütalbum 'Henge Beat' vielerorts zwischen den Hypes durch den Raster gefallen sind, compilieren die fünf verdienten No Wave-Rocker ihre Anfangsphase für Neuankömmlinge.
Justin Vernon hat vorerst genug davon mit Bon Iver als Galionsfigur des Folk herzuhalten - und bei dieser Gelegenheit den Bluesrock. Der zwangslose Spielspaß den Vernon mit seinen zwei Kumpels als The Shouting Matches dabei so authentisch versprüht übertaucht dann auch gekonnt etwaige Luftigkeiten im Songwriting.
2002: Gitarrist Ian Love verlässt die Post-Hardcore Supergroup Rival Schools in Richtung Cardia, weswegen der Orange 9mm, Helmet und Bush erprobte Chris Traynor für 11 Demosongs vorbeischaut, die schließlich schnell im Internet, aber nie offiziell auf Platte landen. Knapp zehn Jahre, eine Reunion und einen neuerlichen Ausstieg von Love später könnte all dies nicht aktueller sein: das dritte Rival Schools-Album ist eigentlich ihr verloren gegangenes zweites.
Man darf dem auf die aufsehenerregende 'Die Stadt gehört den Besten'-EP folgenden Marathonmann-Debütalbum phasenweise schon eine dezente Formelhaftigkeit im Songwriting attestieren um letztendlich doch feststellen zu müssen: viel falsch machen die vier Münchner auf dem mitreißenden 'Holzschwert' trotzdem - oder sogar gerade deswegen - absolut nicht.
Mit seiner prominent besetzten Supergroup Atoms For Peace im Rücken setzt Thom Yorke dort an, wo er mit seinem Solodebüt 'The Eraser' vor knapp sieben Jahren endgültig aus dem Schatten von Radiohead gewachsen ist: das Gefüge hinter 'Amok' vertieft den angestammten Laptop-Pop des Ausnahmesängers, macht das heiß erwartete Debütalbum aber auch zu mehr als nur dessen ideal-ausformulierter Fortsetzung.
Neues aus der Retro-Ecke mit Supergroup-Touch: Nuclear Blast rüstet sich für den Fall, dass AC/DC tatsächlich einmal in Pension gehen könnten oder schwitzender Hardrock plötzlich wieder die coolste Sache der Welt wird.
Zu viele Ideen unter einem Hut? Auch Jim James reiht sich in die Riege jener Frontmänner ein, die unbedingt aus dem Rahmen ihrer Stammband ausbrechen wollen. Im Falle des My Morning Jacket-Sängers gelingt das Experiment Solokarriere jedoch deutlich besser - und paradoxerweise sogar homogener - als man das von derartigen Ausflügen gewohnt ist.
Mike Patton, und die Musik die er gerne im Radio hören würde. Wo er in der jüngeren Vergangenheit und mit unzähligen Projekten abseits von Filmmusik und Avantgarde-Lärm schon des öfteren über's Ziel hinaus geschossen ist, lag das Gute in Form seines Rock-Ablassventils Tomahawk doch immer schon so nah. Nach einem musikalischen Umweg zu den Ureinwohnern Amerikas geht es nun mit 'Oddfellows' wieder damit weiter, was mit derartigem Personal wohl am anstrebenswertesten ist.
Für Real Estate-Gitarrist Matt Mondanile ist Ducktails ab sofort nicht mehr nur Nebenprojekt, sondern gleich Zweitband und dazu Beinahe-Supergroup. Bis er damit seiner Stammformation den Rang ablaufen könnte, bedarf es jedoch noch einiger Feinjustierungen.
Omar Rodriguez-Lopez veraschiedet sich von 2012 mit einem erschöpfenden Dreierpack. 'Unicorn Skeleton Mask' ist in diesem ähnlich - aber natürlich absolut relativ gesehen - zugänglich wie 'Equinox', dazu vielleicht sogar die logische Fortsetzung des simultan veröffentlichten, tanzbaren Rockexperiments.