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Vor knapp einer Dekade hat Phil Elverum zusammen mit seiner Lieblingssängerin Julie Doiron (und damals auch noch Frederick Squire) mindestens eines der schönsten Alben der 00er-Jahre aufgenommen. Nun bekommt das Mount Eerie-Zweitwerk Lost Wisdom einen Nachfolger.
Als Interims-Standalone-Single vor der kommenden Tour machen Algiers sich erst einmal mit einem "message to my haters"-Track Luft: Das multimediale Can the Sub_Bass Speak? überrascht als Konter im Spannungsfeld aus Free Jazz und Spoken Word über einer zitatfreudig-kakophonischen Soundcollage.
Die Rückkehr der Emo-Legende American Football war mit ihrem zweiten, natürlich selbstbetitelten Album vor drei Jahren doch eine kleine Enttäuschung. Aber wohl auch notwendig, um für (LP3) neue Perspektiven entwicklen zu können.
Spätestens vor drei Jahren hat sich Solange mit dem fabelhaften A Seat at the Table endgültig als die komplexere Künstlerin der Knowles-Schwestern positioniert. Nun scheint der ebenfalls aus dem Nichts kommenden Nachfolger When I Get Home als Gegenreaktion darauf jedoch an den aufgetanen Möglichkeiten bewusst zu verwässern.
Für Ihre regulären Studioalben brauchen Mercury Rev mittlerweile ja schon einmal bis zu sieben Jahre. Obskure Veröffentlichungen zwischen traditionsbewusstem Archivarwissen und unorthodoxem Forscherdrang gehen der Band aber scheinbar mühelos von der Hand, wie die galante Verneigung Bobbie Gentry's The Delta Sweete Revisited beweist.
Der Pool an Platten, die für die Heavy Pop Best of 2018-Liste in Frage kamen, war in diesem Jahr mehr als doppelt so lange wie 2017. Die traditionellen Honorable Mentions fallen deswegen auch weniger obskur aus dem Spektrum der restlichen Top 50, als dass sie diesmal expliziter als sonst bereits als verlängerter Arm der Charts verstanden werden dürfen: Falsch macht man mit diesen 15 hervorragenden Alben jedenfalls definitiv nichts, sie seien jedem ans Herz gelegt!
Phil Elverum alias Mount Eerie trägt die Songs seiner 2017er-Überwältigung A Crow Looked at Me sowie des diesjährigen - zum Aufnahmezeipunkt von (after) noch nicht veröffentlichten - Nachfolgers Only Now in spartanischer Klarheit auf die klerikale Bühne.
Selbst der Auslagenwechsel von The House Primordial konnte unmöglich auf den neuerlichen Stilwechsel vorbereiten, den Thou knappe vier Wochen später auf dem Weg zu Magus vollziehen: Die Doom-Macht aus Baton Rogue zelebriert auf Inconsolable atmosphärischen Dark Folk mit Slowcore-Tendenzen und weiblichen Hauptdarstellerinnen.
Dass die vergangenen zwölf Monate nur eine äußerst überschaubare Anzahl an Alben ausgespukt haben, die tatsächlich Anspruch an einen gewissen Klassiker-Status angemeldet haben, wurde zumindest annähernd durch eine erfreulich konstante Dichte an rundum starken Veröffentlichungen im Jahr 2017 ausgeglichen. Weil da zwangsläufig nicht jede Herzensplatte in den Top 50 ihren Platz finden könnten, folgen an dieser Stelle gewohntermaßen unsere Honorable Mentions - fünfzehn Werke in alphabetischer Reihenfolge, die nicht ihren Weg in die reguläre Rangliste gefunden haben, die man aber nichtsdestotrotz keinesfalls verpasst haben sollte.
Mirror for Psychic Warfare spielen obskur-herausfordernde Ambientmusik, die zu keinem Zeitpunkt verbergen will, dass die 46 Minuten dieses selbstbetitelten Debütalbums von zwei verdienten Köpfen des Post-Metal in unmittelbarer Neurot-Nähe erdacht wurden.