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So irritierend die exzessive Zuneigung von Ex-The Icarus Line-Boss Joe Cardamone für zeitgeistaffinen Hip Hop vor ein paar Jahren auch sein konnte - spätestens mit seinem Solodebüt Holy War macht sie nun sogar durchaus Sinn.
Auch wenn Ian McCulloch und Will Sergeant das Kind nicht beim Namen nennen wollen: Das als offiziell dreizehntes Studioalbum von Echo & The Bunnymen firmierende The Stars, the Oceans & the Moon ist im Grunde eine Best of-Compilation im modernisierten Sound, samt zweier neuer Songs.
Auf den Erstkontakt ernüchternd: Existential Void Guardian ist weitestgehend Business as Usual von der heavy Caveman Battle Doom-Macht und insofern wohl auch die erste kleinere Enttäuschung aus der Höhle von Conan. Allerdings eine durchaus verkraftbare: Nach und nach stellt die Klasse dieser Prinzipientreue nämlich souverän zufrieden.
Evan Patterson forciert auf No Trail and Other Unholy Paths die assoziative Nähe zu den Einflüssen seiner zum Organismus ausgewachsenen Band, schärft damit das Profil von Jaye Jayle und bringt ein im Spannungsfeld aus Neolfolk/Alt-Country und Goth-Americana brütende Songwriting prägender in Szene.
Fünf Jahre nach Black Pudding experimentiert das kongeniale Duo Mark Lanegan und Duke Garwood auf seinem zweiten Kooperationsalbum With Animals, wie konsequent sich ambienter Blues das Fleisch von den Knochen schälen lässt.
Was sind schon knapp sechs Jahre Plattenpause für eine derartig zeitlose Band wie die Cowboy Junkies? Trotzdem meldet sich die kanadische Institution anhand von All That Reckoning mit einem der stärksten Alben ihrer Geschichte retour.
Unter geändertem Besetzungszettel randalieren Dark Habits mit Scaphism noch fokussierter, als bereits auf Cave Paintings im vergangenen Jahr. Leider auch zugunsten einiger zuvor kultivierter Vorzüge im Sound.
Daniel Blumberg findet für sein gefühlt dröfzigstes Debütalbum die Wohlfühlzone in der Diskrepanz: Minus konterkariert minimalistisch im Wohlklang schwelgende Balladen mit ungemütlichen Arrangements, die den Avantgarde und Noise provozieren.
Als würde ein Hybrid aus Nick Cave, Tom Smith und Ian Curtis mit Bariton-Grabesstimme zu einer Totenmesse sinieren, die zwischen den ambienten Dark Folk-Freiräumen der Swans, ätherischen Earth- Kammermusik-Suiten und Menuck-Postrock-Klangwelten treibt: JR Robinson erfindet Wrekmeister Harmonies mit The Alone Rush einmal mehr ein Stück weit neu.
Während die ebenso mysteriösen Landsmänner und mutmaßlichen Kumpels von Portal mit Ion abermals herausfordernd mutiert sind, und der Caverncore spätestens mit dem Tchornobog-Debüt vergangenes Jahr eigentlich ohnedies Frischzellenkur und Todesstoß gleichermaßen verpasst bekommen hat, stagnieren Grave Upheaval mit ihrem Zweitwerk in einer zuverlässigen Death-Doom-Sogwirkung.