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Cave In machen weiter - und das mit erschlagender Ansage: Heavy Pendulum ist als Beginn einer neuen Zeitrechnung in der Bandgeschichte ein monumentaler, 71 minütiger Koloss mit Opus Magnum-Ansprüchen geworden.
Ein Hardcore-Seiltanzen auf dem Nervenkostüm, je nach Verfassung aufreibend oder extatisch: Soul Glo ernten auf Diaspora Problems die Früchte, die die großartigen Kurzformate Songs to Yeet at the Sun, DisNigga Vol. 1 und DisNigga Vol. 2 säten verdientermaßen auf Albumlänge.
Dass Trivium-Boss Matt Heafy nun im Verbund mit Emperor-Vordenker Ihsahn ein Black Metal Projekt namens Ibaraki haben soll, klingt natürlich spektakulär, schießt aufmerksamkeitsgenerierend aber an der Wahrheit vorbei. Richtiger ist nämlich: Rashomon ist ein Hochglanz-Genre-Brimborium mit vielen Perspektiven - und insgeheim auch eine dezitierte Liebeserklärung an frühe Opeth.
Die Zusammenarbeit zwischen Mizmor und Thou für ein Zola Jesus -Cover (mit der gemeinsamen Bekannten Emma Ruth Rundle) war also nicht erst der Beginn: A.L.N. und die Band aus New Orleans haben mit Myopia im vergangenen Jahr bereits heimlich still und leise ein Kooperations-Album gemeinsam aufgenommen.
Father John Misty erträumt für sein fünftes Studioalbum Chloë and the Next 20th Century eine Zeitlosigkeit, die von den 20er- bis zu den 60er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts schwelgend eine Schwarz-Weiß-Romantik in das tröstende Grau warmer Lovesongs übersetzt.
Das ursprüngliche Randy Ortiz-Artwork war cooler, die Agoraphobic Nosebleed-Songs fehlen komplett und die immer schon aus dem Nichts kommenden Samples in den Converge-Beiträgen ebenso - ansonsten ist das Redux-Facelift, das Kurt Ballou der 1999er-Split-EP The Poacher Diaries verpasst, allerdings eine rundum gelungene Bereicherung für den Converge'schen Bandkatalog.
Der Beginn der dritte Ära von Deathspell Omega fordert existenzialistisch heraus - doch nicht wie erwartet die Toleranzgrenzen des Avantgarde Black Metal an sich, sondern jene der eigenen Fanbasis: Wie verträglich dürfen die betont unverträglichen Franzosen sein?
Corners steht natürlich unter dem traurigen Eindruck, das Vermächtnis des 2021 verstorbenen Bastards of Soul-Frontmannes Chadwick Murray zu sein. Es ist aber auch ein Testament für den Wachstumsprozess, in dem sich die immer besser werdende Band aus Szene-Helden eigentlich befunden hat.
BlackBraid alias Sgah'gahsowáh versetzt mit seinem "Indigenous black metal from the solitude of the Adirondack wilderness" gleich in Form der zwei ersten Singles Barefoot Ghost Dance on Blood Soaked Soil und The River of Time Flows Through Me in Euphorie.
Spring bringt naiven Powerpop an der Grenze zu harmlosen, kindgerechten Ohrwürmern, kommt damit aber durch: Weezer eröffnen ihren Jahreszeiten-Zyklus Seasons (aka: SZNZ) generisch-charmant ohne ästhetische Themenverfehlung - aber schmissigem Hitpotential.