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(Un)Fortunately still relevant in 2015! Die wohl unverwüstlichen Punk-Veteranen aus Kalifornien werden dieser Tage mit den laut Zeugenaussagen "total irren, aber voll netten" Svetlanas aus Russland eine Split-7" auf die Musikwelt loslassen.
"They changed my purpose" singt ein melancholischer Mangan gleich im eröffnenden 'Offred', vor geloopten Soundchleifen und knisternder Elektronik, einem verträumt torkelnden Analog-R&B-Rhythmus und perlenden Gitarren, die sonst nur Vondelpark mit einer derart wunderbar schimmernden Unterwasser-Ästhetik von Radiohead adaptiert haben: 'Club Meds' nicht als Soloalbum des einstigen (?) Vorzeige-Neo-Folkis aus Kanada firmieren zu lassen, sondern seine Band mit aufs Cover zu holen, ist tatsächlich kein Lippenbekenntnis, sondern nur die Spitze eines stilistischen Paradigmenwechsels.
Ein Da Capo für den puren Missmut: 'You, Whom I Have Always Hated' macht nahtlos dort weiter, wo 'Released from Love' im letzten Jahr die bitterböse Maßstäbe für unheilige Crust/Doom-Alianzen setzte. Das Doppel aus Thou und The Body zersetzt dabei abermals jeden Funken Freundlichkeit mit einem speienden Schwall aus schleppendem Hass.
Matt Flegel und Mike Wallace haben nach dem skurrilen - zumindest vermeintlichen - Stagefight-Ende von Women ihre Vorliebe für schwer zu googelnde Bandnamen behalten, ihren sich stets auf den Sommer vorbereitenden Popappeal aber hin zum Wave Interpol'scher Prägung in die Dunkelheit kühler Wintermonate verlegt. Das war bereits auf der ursprünglich 2013 vorausgeschickten 'Cassette'-EP eigenwillig genug, um nach einer eigenen Schublade zu verlangen: "labyrinthine post-punk".
With Black Map, Mark Engels rediscoverd his joy in pure rock – as much is clear on every second of '…And We Explode': snappy riffs, a tightly fitting groove, and theoretically always in spitting direction of bombast.
Mark Engles hat mit Black Map die Lust am puren Rock wiedergefunden - das hört man '...And We Explode' zu jeder Sekunde an: die Riffs knallen, der Groove sitzt passgenau, der Bombast ist theoretisch stets in Reichweite.
Seit dem 2011 veröffentlichten 'The King Is Dead', das es bis zur Spitze der US-Billboard-Charts schaffte, sind ein paar Jährchen vergangen. Untätig war die Truppe rund um den schrulligen Colin Meloy aus Portland, Oregon in der Zwischenzeit keineswegs. Neben zahlreichen anderweitigen Projekten und Auftritten haben sie mit 'What A Terrible World, What A Beautiful World' ein introvertiertes wie stellenweise auch politisches Album im, für die Band typischen, folkigen Indierock-Stil veröffentlicht.
Noah Lennox, auch bekannt unter dem Namen Panda Bear, ein Teil des fabelhaften Animal Collective, veröffentlicht mit seiner neuen Platte 'Panda Bear Meets The Grim Reaper' schöne Sound-Schnipseleien, die einen guten Ton und eine hohe Latte für das kommende Musikjahr 2015 vorlegen.
Soundgarden haben es seit jeher verstanden auszusieben und ihr bestes Material entsprechend auf den regulären Studioalben in Szene zu setzen. Dennoch ist die Raritätensammlung 'Echo of Miles: Scattered Tracks Across the Path' ein endlich wahr gewordener Fantraum.
Ob 2014 als das Jahr in Erinnerung bleiben wird, in dem U2 ihr dreizehntes Studioalbum mit der Brechstange in jede iTunes-Bibliothek manövrierten oder Radiohead-Frontmann Thom Yorke mit seinem zweiten, leider ansonsten wenig aufsehenserregenden Solowerk den BitTorrent-Weg auftat und damit für Rekordschlagzeilen sorgte, das bleibt zu bezweifeln. Zumindest spielen die beiden Werke keine Rolle in den diesjährigen Heavy Pop Jahrescharts: unseren 50 liebsten Alben der vergangenen 12 Monate. Dazu gesellen sich traditionell wieder 15 in verschiedenster Hinsicht aufsehenerregende Alben, die es nicht in die Liste geschafft haben, aber eindeutige Erwähnung verdient haben.