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Anstatt seine Handschuhe an den Nagel zu hängen, dümpelt der längst aus dem Schwergewicht des Business abgestiegene Bryan Adams mit Roll With the Punches einmal mehr auf den Trampelpfaden der Poprock-Egalität umher.
Patrik Fitzgerald auf der einen Seite, Jello Biafra und Motorpsycho auf der anderen - und auf beiden eine Version von Punch. Physisch limitiert auf insgesamt 2300 Stück auf schwarzem bzw. orangem Vinyl.
Rund um sein fabelhaftes, sebstbetiteltes Debütalbum 2017 hätte man Colter Wall noch ansatzlos attestiert, zu jener Riege an jungen Nachwuchstalenten zu zählen, die die Zukunft des Country formen werden. Spätestens mit Western Swing & Waltzes And Other Punchy Songs weiß man nun allerdings, dass dem heute 25 Jährigen daran nichts liegt.
Die Norwegerin Sigrid Solbakk Raabe hat sich über einige seit 2017 veröffentlichte Singles bereits vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums ein reges Interesse an diesem heraufbeschworen. Sucker Punch kann dem nicht ganz gerecht werden.
Notfalls genügen Punch gerade einmal 5 Sekunden, um ihrem explodierenden Unmut gebührenden Ausdruck verleihen. So zu hören im Titeltrack, der freilich nur das Epizentrum der so schnörkellosen wie brutal angepissten 20 Minuten-Katharsis 'They Don't Have To Believe' geworden ist.
Ganz am Ende ist dann gefühltermaßen tatsächlich pure Hardcore-Magie im Spiel: Jeremy Bolm springt von der Bühne und prescht durch die Menge, die daraufhin gleichermaßen gemeinsam den finalen Gesangspart von 'Honest Sleep' übernimmt, wie den Touché Amoré Frontmann unter einem Berg schwitzender Leiber begräbt. Als sich die Wogen zu glätten beginnen scheint der Sänger in der aufgeheizten Masse jedoch spurlos vom Erdboden verschluckt worden zu sein.
Touchè Amorè-Schlagzeuger Elliot Babin macht im Kurzformat beinahe nahtlos dort weiter, wo er Ende letzten Jahres so kurzweilig mit dem selbstbetitelten Dad Punchers-Einstand debütiert hat: bei sympathisch unspektakulären Indierockkleinoden mit zeitlosem Emo-Collegerock-Anstrich - "Bummer Punk".
Happy Birthday für einen modernen Szene-Klassiker: Die djentente Mathcore-Abrissbirne Frontierer feiert tatsächlich bereits den zehnten Geburtstag ihres bis heute nachtretenden Debütalbums mit Orange Mathematics (Redux).
Andy "The Butcher" Williams hat nach dem unschönen Ende von Everytime I Die durch den alleinigen Fokus auf seine Wrestling-Karriere mittlerweile wieder Bock auf Musik bekommen: Atomic Rule entern den Ring wahrhaftig With Skull Crushing Force.
Ein brachialer Reality Check mit düsteren Ausschten und guten Nachrichten: Auch mit ein paar neuen Faktoren in der bewährten Formel verschieben sich die Grenzen des Conan‘schen Hohheitsgebietes durch Violence Dimension kaum.






![Touché Amoré, Self Defense Family, Dad Punchers [27.11.2013 Flex, Wien] Touché Amoré, Self Defense Family, Dad Punchers [27.11.2013 Flex, Wien]](https://i0.wp.com/www.heavypop.at/wp-content/uploads/2013/11/Touche-Amore-Live-1.jpg?resize=205%2C205&ssl=1)



