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Keine überladenen, „Kreativität!“ brüllenden Gemälde oder hässliche Fantasy-Render mehr: vier Jungs in Schwarz/Weiß auf dem Cover, zwölf mal mehr, mal weniger in die Fresse im Gepäck. 'Lost Songs' ist ...And You Will Know Us By The Trail Of Dead's wiedergefundene Freude am Scheppern, kombiniert mit ihrem über die Jahre antrainierten, unvergleichlichen Talent für Indie-Hymnen.
Sechs Jahre nach From Gas to Solid / You Are My Friend sind es aktuell produktive Zeiten für Soap&Skin: nach dem multimedialen Mitwirken an Des Teufels Bad folgt mit Torso ein Cover-Album.
Doch kein weiterer Doppelpack aus dem Hause The Doors. Sondern - mit Pale Blue Eyes und I’m Waiting for my Man zwei Songs von The Velvet Underground, aufgenommen im April 2023 in Brüssel.
Black Perch unterstreicht nachdrücklich eine Vermutung, die The Doorbells Are Ringing im Vorjahr bereits vorsichtig keimen ließ: Wir werden offenbar Zeugen der Renaissance von Mark Kozelek und Sun Kil Moon als Singer Songwriter/ Folk-Macht.
Noel verpasst zwar, wie sich sein Herzens-Club Manchester City ohne Glanz in das Halbfinale der Champions League arbeitet, ist zeitgleich im gut gefüllten Gasometer aber mit einer schnörkellosen Performance ähnlich erfolgreich.
Dass Noel für die besten Post-Oasis-Momente zuständig sein würde, war ja irgendwo immer klar. Dass er dies jedoch auch mit einem Album unter Beweis stellen würde, das sich dezent aus der Wohlfühlzone des Briten lehnt und dabei sogar vorführt, wie man Saxofonsoli ohne Fremdschämgefühl auffährt - das überrascht dann doch in gewissem Ausmaß.
Zuverlässig wie ein Schweizer-Uhrwerk: mindesten einmal pro Jahr liefert das Gespann um Jeremy Earl aus Brooklyn überwältigend schön- schrulligen Folk für sonnige Waldlichtungen ab. Auf ihrem siebten Album im siebten Jahr wagen sie zudem die Probe aufs Exempel: wieviel Pop passt in die herzlichen Kauzgesänge, ohne deswegen gleich Pop zu sein?
Comedy-Alben machen ja oft den Fehler, kurzzeitig zum Brüllen komisch zu sein (wollen), aber abseits davon wenig substantielles zur langfristigen Unterhaltung beitragen zu können. Late Night Meister Jimmy Fallon und seine kleine Armee an Gaststars umkurven diese Falle anhand zahlreicher gar nicht so dummer Persiflagen. Natürlich trotzdem ganz großer, ganz köstlicher Unsinn, dieses 'Blow Your Pants Off'.
Vielversprechende Demos, die EP To God sowie ein knappes Live-Dokument haben dafür gesorgt, dass man Godot und ihr Debütalbum Fever Songs unbedingt auf dem Schirm haben musste.
Das ebenso schrill wie stimmig zusammengefügte Cover von Coagulated Bliss nimmt den collagenartigen Charakter des sechsten regulären Full of Hell-Studioalbums in all seiner neongrellen Frankenstein-Homegenität blendend vorweg.