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Marcus Mumford und seine Sons haben erkannt, dass die Welt nach 'Babel' keinen zweiten Aufguss des konsumfertig zurechtdesignten Pseudo-Folks von 'Sigh No More' gebraucht hätte. Dass die Engländer nun aber in erstaunlicher Konsequenz jedwedes Banjogeschrammel und Stampfschlagzeug aus ihrem Soundbild verbannen, kann nicht die ultimative Lösung sein: 'Wilder Mind' positioniert sich aller bisherigen Erkennungsmerkmale der Band entledigt konsumfertig zurechtdesignt absolut austauschbar inmitten eines radiotauglichen Konsens-Indierocks.
Während Foo Fighters-Boss Dave Grohl die Werbetrommel rührt, sich Tool-EPs in U2-Alben schleichen und die White Stripes die bestverkaufte Platte des Events vorlegen mehren sich längst kritische Stimmen zum Ablauf des allgemeinen Prozedere des Record Store Day, dessen zugrunde liegende Idee längst pervertiert scheint. Abseits der phasenweise horrenden Preisentwicklungen lohnen dennoch wieder einige Veröffentlichungen die Jagd.
Eine verzwickte Hypothek, die man Black Rivers im Grunde kaum negativ auslegen kann, die den 10 versammelten Songs aber doch immer wieder in den Rücken zu fallen droht: Gerade die besten Momente des selbstbetitelten Debütalbums nähren den Wunsch, dass die Williams-Brüder anstelle dieser neuen Spielwiese endlich wieder an einem neuen Doves-Album arbeiten würden.
Dass Chris Walla nach knapp 18 Jahren stufenweise den Abschied von Death Cab for Cutie antritt scheint - wenn man innigen Szenen wie beim letzten gemeinsamen Konzert richtig deutet - keinerlei zwischenmenschliches Zerwürfnisse zu Grunde zu liegen. Als Außenstehender mutmaßt man viel eher: Vielleicht hat sich der 39 Jährige Tausendsassa mit dieser Band einfach nur zu langweilen begonnen?
Der Albumtitel lässt einiges erahnen: Mars und mehr. Aloa Input legen mit ihrem zweiten Album ein stimmiges Werk vor, das den Hörer und die Hörerin nicht loslässt, zum Immer-wieder-Hören.
"Murder all your memory/Let it suffocate/Reduce" singt Jamie Rhoden im beruhigenden Strom des Openers 'Murder Your Memory', 'New Vision' nennt sich der nebulös bleibende Closer. Genau zwischen diesen durchaus auf Metaebene zu verstehenden Polen spielt sich das dritte Title Fight-Album zur Gänze ab: wer hierzu abermals den Weg in verschwitzte Pit-Ausflüge und ausgelassene Stagediving-Exkursion sucht, der dürfte vor ernsthafte Probleme gestellt werden.
Soundgarden haben es seit jeher verstanden auszusieben und ihr bestes Material entsprechend auf den regulären Studioalben in Szene zu setzen. Dennoch ist die Raritätensammlung 'Echo of Miles: Scattered Tracks Across the Path' ein endlich wahr gewordener Fantraum.
Ob 2014 als das Jahr in Erinnerung bleiben wird, in dem U2 ihr dreizehntes Studioalbum mit der Brechstange in jede iTunes-Bibliothek manövrierten oder Radiohead-Frontmann Thom Yorke mit seinem zweiten, leider ansonsten wenig aufsehenserregenden Solowerk den BitTorrent-Weg auftat und damit für Rekordschlagzeilen sorgte, das bleibt zu bezweifeln. Zumindest spielen die beiden Werke keine Rolle in den diesjährigen Heavy Pop Jahrescharts: unseren 50 liebsten Alben der vergangenen 12 Monate. Dazu gesellen sich traditionell wieder 15 in verschiedenster Hinsicht aufsehenerregende Alben, die es nicht in die Liste geschafft haben, aber eindeutige Erwähnung verdient haben.
Theoretisch gibt es einige Kleinigkeiten, die am Lack von 'Selected Songs 1994-2014' kratzen sollten. Praktisch aber fallen sie alle diese kaum ins Gewicht, trumpft die zweite Werkschau der Belgier um Tom Barman doch mit einem äußerst stilsicherem Händchen hinsichtlich der ihrer Songauswahl auf.
The reason why the year 2014 in Wolfgang Möstls personal music history only secondarily marks the year Killed by 9V Batteries were brought to an end invokes comparisons to the Beatles, hides itself very Sgt. Pepper-like behind a concept of nerdy homages, and celebrates a varied party of twelve Lo-Fi gems starting with its artwork: Mile Me Deaf probably have never been better than on their wonderfully easygoing collection of catchy tunes 'Holography'. One year after he helped bringing Sex Jams noiserock to the next level, Wolfgang Möstl continues to make no mistakes on his several playgrounds. And we’re still allowed to miss Killed by 9V Batteries.