Adventgebäck aus Graz: The Liberation Service

von am 6. Dezember 2012 in Adventskalender 2012, Featured

Adventgebäck aus Graz: The Liberation Service

The Liberation Service sind seit mehreren Jahren fixer Bestandteil des musikalischen Komsmos der Stadt Graz, das Quintett begeistert vor allem durch seine energiegeladenen Liveshows; zuletzt spielten sie im Sub mit Crazy Arm und Apologies, I Have None groß auf.

An Ihren Livequalitäten konnten sich aber nicht nur GrazerInnen erfreuen, sondern ihre Touren führten sie auf Bühnen in ganz Europa; derzeit beschränken sie sich allerdings wieder auf Lokales (wo genau ihr The Liberation Service in nächster Zeit erleben könnt seht ihr am Ende des Interviews).  Musikalisch sind sie irgendwo im weiten Umfeld von Against Me, Frank Turner und Weakerthans beheimatet,  die  Brise Yellowcard-Pop-Punk (das liegt an der Fiddel) und Indie- Einflüsse sind ebenso unüberhörbar, ebensowenig wie eine kräftige Portion Folk.  Eine sehr sympatische Mischung, die auch auf auf ihrer Debüt LP ‚Unchained Hearts‚ ( via Laserlife Records) zu hören ist.

Sänger/Gitarrist Cis  erzählte uns ausführlich was es mit The Liberation Service so auf sich hat und wie es in Zukunft weitergeht.

 Seit wann musizierst ihr und wie seit ihr quasi dazu gekommen?
Begonnen hat alles im Frühjahr 2009 als ich ein paar Freunde um musikalische Unterstützung für Akustik-Shows bat. Kurz darauf war klar dass wir daraus eine eigenständige Band machen wollten. Unser erstes Konzert spielten wir im September 2009 und seither haben wir’s auf knapp 150 Konzerte geschafft. Nachdem sich die Suche nach einem fixen Drummer als sehr problematisch erweisen sollte, komplimentiert Thomas seit April 2012 endlich unsere Formation.

Wie kommt jemand auf diesen dem Bandnamen?
Die Geschichte dazu ist leider so einfallslos wie auch unspektakulär. Googelt man „Bandnamen Generator“ finden sich 733 000 Einträge. „The Marvellous Liberation Sound Service“ wurde auf The Liberation Service gekürzt und schon der Bandname geboren. Ich wünschte es gäbe eine spannendere Story, aber alles andere wäre gelogen.

Wie würdet ihr persönlich eure Musik beschreiben?
Wir spielen punkigen Folk – manchmal folkigen Punk und grinsen sehr oft dabei, wie uns berichtet wurde.

Persönliche Vorbilder von euch?
Persönliche Vorbilder sind hauptsächliche Musiker von hier um die Ecke, allen voran Bands wie Astpai, Rentokill oder auch die Antimaniax, die bewiesen haben dass man sehr wohl auch als österreichische Band was von der Welt sehen kann, wenn man nur seinen Arsch hochbekommt und in den Tourbus steigt.

Fünf Platten, die euch geprägt haben?
Die Frage vertretend für die ganze Band zu beantworten ist natürlich schwer, da jeder seine ganz eigenen musikalischen Vorlieben hat, aber ich glaube darauf können wir uns alle als kleinsten gemeinsamen Nenner in etwa einigen. Die Auswahl ist auch relativ offensichtlich und große Überraschungen bleiben aus:

Frank Turner – ‚Love Ire & Song‘
The Weakerthans – ‚Left and Leaving‘
Astpai – ‚Heart to Grow‘
Against Me! – Discographie
Defiance, Ohio – ‚Midwestern Minutes‘

Eure fünf persönlichen Lieblingsplatten 2012?
… selbige Problematik wie bei den zuvor gefragten Platten.

John K. Samson – Provincial
Astpai – Efforts and Means
the Menzingers – On the Impossible Past
Apologies, I Have None – London
Graveyard – Lights Out

….leider gibt’s auch hier nur wenige Überraschungen.

Ganz pauschale Frage: Beatles oder Stones?
Wir werden von diversen Grazer Bands oft für unsere Liebe zu den Beatles – um die wir kein Geheimnis machen – kritisiert.

Hört ihr eigentlich auch lokale Bands?
Ich habe gehört diese Ants! und Remedy sollen ganz okay sein. Ziemlich gern haben wir auch noch The Forum Walters, Astpai, Soey, The Noise Killed Hearts, Dead End Friends, Børedøm, Faster Than Sound, James Choice und Heroes’n Ghosts (mit denen wir uns auch eine 7″ teilen) um nur ein paar zu nennen.

Betrachtet ihr euch auch zu irgendeiner Art von Szene zugehörig? Wie äußert sich das?
Wenn man eine Szene als Gemeinschaft von Leuten bezeichnet, die die selbe Leidenschaft zur Musik teilt wie man selbst und sich über Grenzen hinweg gegenseitig unter die Arme greift, dann verstehen wir uns sehr wohl als Teil dieser. Wenn’s in einer Szene nur darum geht der Erste zu sein den neuesten Coozie der momentan angenagtesten Ami-Band zu präsentieren, oder darum Leute den Patches auf deren Jeansjacken nach zu mustern, dann haben wir nur wenig Interesse an diesem pseudo-elitären Konstrukt namens „Szene„.
Letztendlich kann man wohl sagen dass wir sehr oft das Privileg hatten, herzliche und engagierte Leute innerhalb der „Szene“ in der wir uns bewegen kennen zu lernen. Beide Seiten sind jedoch Realität.

Was könnte besser laufen in der steirischen/GrazerMusiklandschaft? Wo liegen aus eurer Sicht die Probleme?
Ich glaube sogar dass vieles sehr gut läuft. Vor allem im „Underground-Bereich“(wenn man das so nennen will) tut sich einiges. Es gibt jede Menge Shows, Veranstaltungskollektive, Bands und was fast noch wichtiger ist – Leute die sie besuchen. Dadurch dass wir hier in der Provinz leben kennt jeder jeden und es fällt leicht sich zu vernetzen. Eine logische Konsequenz ist jedoch dass man relativ bald an seine Grenzen stößt.

Thema Zukunftspläne: Stehen neue Veröffentlichungen oder Auftritte in der Startlöchern?
Wir haben uns vorgenommen eine Zeit lang weniger zu touren um mehr Zeit fürs Songwriting zu finden. Im Moment arbeiten wir an neuen Songs für das Nachfolge Album unseres Debüts ‚Hearts Unchained‚, spielen aber ein paar ausgewählte Shows in Österreich der Freude Willen und um nicht ganz einzurosten.

Hier die Termine:
14.12. – Murek | Juz w/ Heroes’n Ghosts, The Trusty Chords
15.12. – Klagenfurt | CSM w/ Heroes’n Ghosts, The Trusty Chords, A Guy Named Lout
21.12. – Feldbach | Glam w/ Ants!, the Noise Killed Hearts
4.1. – Graz | Sub | Covernight w/ Børedøm, Remedy, Hidden by the Grapes, James Choice, Ants!, Astpai

Hörproben, Kontakt und weitere Infos findet ihr unter:

MyspaceFacebook | BandScout | GoogleSites

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