This White Light – Josh Homme​/ ​Pink Duck Sessions

von am 6. Dezember 2020 in EP

This White Light – Josh Homme​/ ​Pink Duck Sessions

Die Allstar-Gruppierung This White Light und ihr Schwanengesang: „The final recordings we made were recorded and produced by Josh Homme (Kyuss, Queens of the Stone Age) at his Pink Duck Studios in Burbank, CA. Mixed by Brad Wood.

Die Bandcamp-Friday-Archivsichtung von Southern Lord die Person Greg Anderson betreffend geht nach sechs Sunn O)))-Demoalben und der Restaurierung der Engine Kid-Diskografie also weiter, diesmal auf der Plattform von This White Light. Die neben Anderson (Gitarre) aus Pelican-Bassist Bryan Herweg, Sängerin Jen Wood und Drummer Jade Devitt bestehende Band hat bisher gerade einmal eine selbstbetitelte digitale Demo – in der Schnittmenge aus Atmospheric Sludge, Postrock und 90er Alternative, weitestgehend zwischen Slint, Goatsnake, Engine Kid und Slint – im Jahr 2018 vorgelegt, seitdem ist es wieder still um das mittlerweile aufgelöste Quartett aus Los Angeles. Ein Album scheint dabei bereits eingespielt worden zu sein (?), erst einmal gibt es jedoch die unter der Ägide von Josh Homme betreuten finalen Sessions – eine Releasemuster, das man so als Außenstehender wohl nicht nachvollziehen können muß.

Generell würden die Josh Homme/ Pink Duck Sessions aber durchaus Lust auf Mehr machen. Gerade das bereits von der EP bekannte Winter Flowers gewinnt im Sound des Wüstenmannes, der die Nummer gleich Eingangs düsterer, dröhnender und schwerer macht, bevor ein dunkles Klavier in die Tiefe lotst, den bittersüßen Gesang von Wood gleichzeitig kontrastierend und schmeichelnd begleitet, noch zauberhafter und unwirklicher im rohen Umfeld wirken lässt, bevor sich das zauberhafte Ambiente in den diffuseren Noise verabschiedet.
Da kann das bisher unveröffentlichte Vows nicht gänzlich mithalten. Überhaupt wirkt der Song wenn schon nicht unausgegoren, dann zumindest nicht ausbrechend, wie da über fünfeinhalb Minuten stakkatohaft ein nachhallendes Riff monoton repetiert wird, während der knackige Unterboden mit elegischeren Melodien texturiert die Fusion mit der Noiserock-Attitüde findet. Das brutzelt und knarzt, gibt sich ungemütlich – hätte aber hinten raus einen auflösenden Klimax vertragen können. Als heavier agierende Alternative zu Minor Victories bieten sich die zeitlebens fragmentarisch gebliebenen This White Light aber auch hier über die Josh Homme/ Pink Duck Sessions an.

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