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Mittlerweile weiß man: Stöner muß man einfach live erleben, um die tatsächlichen Qualitäten von Ryan Gut, Nick Oliveri und Brant Bjork effektiv serviert zu bekommen. Auch insofern ist Boogie To Baja eine Bestätigung des gängigen Status Quos.
Die einen (aus dem kalten Norwegen) haben ihren Weg noch vor sich, die anderen als Szene-Legenden (aus der schwitzigen Mojave-Wüste) zahlreiche Klassiker im Rücken: Slomosa und Stöner eint bei ihrem Generationentreff im PPC aber die Sache - bedingungsloser Stoner Rock.
Brant Bjork (guitar, vocals), Nick Oliveri (bass, vocals) und Ryan Gut (drums) machen als Stöner for life weiter. Aber ist das nach dem sehr mediokren Stoners Rule aus dem Vorjahr überhaupt eine gute Nachricht? Totally…!
Wenn jemand sich einen derart behämmerten Bandnamen zulegen darf, dann die Genre-verdiente Achse aus Brant Bjork und Nick Oliveri. Das macht den Stöner-Einstand Stoners Rule allerdings noch zu keinem Desert Rock-Pflichtsieg.
Mono malen auf Oath einmal mehr ihren typisierten Postrock nach wohlbekannten Zahlen. Trotzdem nimmt das zwölfte Studioalbum der Japaner alleine deswegen einen besonderen Stellenwert in ihrem Schaffen ein, weil es eine letzte Zusammenarbeit mit ihrem Kumpel Steve Albini markiert. Dass es auch noch eine ihrer besten seit langer Zeit ist, ist dann umso schöner.
Die beiden japanischen Großmächte Boris und Coaltar of the Deepers covern sich auf der (mit einem assoziativ säureverätzt-abstrahierten Albtraum-Mickey am Cover daherkommenden) Split EP Hello There selbst, gegenseitig und andere.
The End Is Nero? Wäre schade: Die Queens of the Stone Age nähern sich zwar schließlich langsam ihrem 30. Geburtstag, erleben aktuell aber ihren zweiten (oder eigentlich gar dritten?) kreativen Frühling. Grund genug für einen Blick in den Rückspiegel.
Angels?... or Demons?... fragen sich die Sons of Marijuana: „This is a compilation of demos in which all songs later on ended up being part of Mephistofeles' 4th studio album Violent Theatre.“
Den Platz im Herzen wird so schnell niemand Perfect Light streitig machen. Dennoch ist es nun an der Zeit, den Thronfolger unseres Album des Jahres 2022 zu kühren. Spoiler: es ist gewissermaßen das Yang zum 40 Watt Sun-Yin geworden.
So viele tolle Alben, so wenig Platz: wie auch die EP-Sektion hätten die Honorable Mentions 2023 aus allen Nähten platzen können - bleiben aber dann doch auch weiterhin rigoros auf 15 Nennungen von Lieblingsalben abseits der regulären Top 50 beschränkt.