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These New Puritans räumen mit The Cut (2016 - 2019) die Phase rund um ihr viertes Studioalbum Inside the Rose auf und kanalisieren damit nicht nur veröffentlichungstechnisch ihre innere Coil-Leidenschaft.
Die Geschichte von These New Puritans bleibt in ständiger Bewegung, personell und (trotz stilistischer Unverkennbarkeit) auch in Form und Inhalt. Dennoch wirkt es, als würden die Briten mit Inside the Rose zu einer inneren Ruhe gefunden haben.
These New Puritans sind sich bewusst, dass ihnen mit dem letztjährigen 'Field of Reeds' ein eingewilliges kleines Meisterwerk des Artrock gelungen ist. Deswegen lassen es sich die Barnett-Brüder auch nicht nehmen, ihren bisherigen Schaffenszenit mit der passenden Liveplatte noch einmal in aller Ausgiebigkeit zu zelebrieren.
Neun Jahre nach Antiphon sind Midlake noch weiter vom Progressive Folk zum psychedelischen Rock gewandert - For The Sake of Bethel Woods hat insofern kaum mehr etwas mit den verschiedenen Phasen der Tim Smith-Ära gemein.
Elektronischer Art Rock zwischen markanten Beats und aufgeräumten Synth-Melodien: Maynard James Keenan erfindet seine vom Soloprojekt insgeheim längst in den Bandkontext gewachsene Plattform Puscifer auf Existential Reckoning mit abstrusem Hintergrund-Konzept abermals neu.
Éons ist wohl eines dieser megalomanischen Alben, nach denen sich die urhebende Band guten Gewissens trennen könnte, und dennoch ihren mystisch umworbenen Instant-Platz in den Geheimtipp-Annalen der Musikgeschichte gesichert hätte.
Other Lives haben ihren federleicht zwischen Kammerpop und Folk-Avantgardismus schwebenden Dream-Indierock noch weiter hinausgetrieben, als bereits auf dem so betörenden Fantasiegebilde 'Tamer Animals'. Weil der atmosphärische Sound auf dem Drittwerk des Trios aber endgültig wichtiger zu sein scheint als die zugrunde liegenden 14 Songs, die sich lieber freigeistig in ihrer verwunschenen Schönheit treiben lassen, als konkrete Ziele anzuvisieren, verliert sich das vage bleibende 'Rituals' auch immer wieder auf halben Weg zum furiosen Pop-Meisterwerk.
Ein Sinnbild, wie die Musik von Dean Blunt funktioniert: sein zweites Soloalbum heißt 'Black Metal' und klingt genausowenig nach Blastbeats und Co., wie Songtitel ala 'Country', '50 Cent' oder 'Punk' Rückschklüsse auf ihre Gangart zulassen. Und vor allem: so konkret wie das bedingungslos konsequent eingefärbte Albumcover suggeriert ist hier ohnedies nichts.
Nicht verpassen! | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 bis 01 | Die EP [mehr…]
Am zweiten Sonntag werden die Regeln des Heavypop-Adventskalender ein wenig umgangen: weil British Theatre 2013 (leider) kein Album am Start hatten und trotzdem nach ihren Favoriten befragt werden. Aber Mike Vennart und Richard "Gambler" Ingram unlängst und (beinahe exakt 3 Jahre nach dem unter seltsamen Umständen stattfindenden letzten Oceansize-Österreich Besuch der beiden) als Rückendeckung von Biffy Clyro auftrumpfen zu sehen hat wieder in Erinnerung gerufen welche wunderbaren Kleinode das Duo mit ihrer 'EP' und 'Dyed in the Wool Ghost' im letzten Jahr ablieferten. Auf kaum ein (hoffentlich im nächsten Jahr) erscheinendes Album ist die Vorfreude jedenfalls derart groß wie das Debüt aus dem Hause British Theatre.