Album
Es erscheint zwar nachvollziehbar, weswegen die Futureheads für Powers nach sieben Jahren aus der Versenkung zurückkehren. Trotzdem könnte das Quartett hierfür auch einfach den falschen Zeitpunkt erwischt haben.
Knocked Loose schwingen sich mit ihrem Zweitwerk A Different Shade of Blue auf, um die Generation jener Bands anführen zu können, die den Früh-2000er Hard - und Metalcore aus den richtigen Quellen sozialisiert bekommen haben.
Sturgil Simpson ist zwar aktuell vor allem vor der Kamera aktiv und trotz der Absetzung von One Dollar weiterhin gut beschäftigt im Filmbusiness. Für sein Protegé Tyler Childers hat er allerdings dennoch die Zeit gefunden, auch dessen (je nach Zählweise) zweites Studioalbum Country Squire zu produzieren.
Spätestens im zwischen düster-abgründigen The Cure und Testosteron- Saxophonmonster Tim Cappello pendelnden Nostalgie-Verlangen von Vampire wird klar, dass Bat For Lashes mit dem warm fließenden Lost Girls tatsächlich ganz unkaschiert ihr ureigenes, weibliche Pendant Kiefer Sutherlands legendärer Bande aufgenommen hat.
Immer noch viel Sound, diesmal aber wieder mit mehr Song dahinter: Justin Vernon findet Bon Iver mit i,i auf einem gelungenen Update zu 22, A Million wieder, fasst auf seinem deklarierten "Herbst-Album" darüber hinaus aber auch gewissermaßen die bisherige Diskografie seiner Band zusammen.
Sleater-Kinney haben ein Album mit St. Vincent als Produzentin aufgenommen und sich durch (das irgendwo prophetisch betitelte) The Center Won't Hold ein ganzes Stück weit als Synthie-Popband mit exaltiertem Körpergefühl neu erfinden können - darüber hinaus an diesem Prozess aber auch Schlagzeugerin Janet Weiss verloren.
Klassischer Screamo erlebt aktuell einen vitalen zweiten Frühling. In diesem wollen nun nach 18 Jahren Plattenpause auch die wiedervereinigten Jeromes Dream mitmischen - und machen mit LP wohl das beste aus einem in dieser Form verzichtbaren Revival.
Das dritte Studioalbum im dritten Jahr bestätigt die anhaltende Formkurve und zementiert den Status Quo von Tomb Mold an der aktuellen Speerspitze des Genres: Planetary Clairvoyance ist superb destillierter Oldschool-Death Metal mit finnischer Färbung.
Nomad Stones schreiben also mittlerweile Alben, die diese Bezeichnung (nach dem eher EP-Ausmaße angenommen habenden selbstbetitelten Debüt) quantitativ verdienen und haben mit Charlie Coffou einen neuen Bassisten rekrutiert. Ansonsten bleibt bei dem Cave In-Spin Off auf Unriddled jedoch alles beim Alten.
Man soll die Feste ja feiern, wie sie fallen. Touché Amoré wandeln deswegen für Dead Horse X gewissermaßen auf den Spuren von Will Toledo und haben ihr Debütalbum ...To the Beat of a Dead Horse zum zehnjährigen Jubiläum kurzerhand neu eingespielt.










