Devon Welsh – War
War hat es im Gegensatz zur rückwirkend doch rekrutierten Single Faces endgültig nicht auf True Love, das kommende Zweitwerk von Devon Welsh, geschafft. Das hat (zumindest ohne passenden, erweiternden Kontext) seine Gründe.
Um Irrtümern vorzubeugen: War ist ein durchaus betörendes Kleinod, das über einem fast Kindermobile-tauglichen Loop zu einem uhrwerkartigem Minimal-Beat und vorsichtigen Synthieschüben eine absolut typische, wundervoll melancholisch-tröstende Welsh-Melodie verfolgt und dabei zart wogend schwelgt.
Allerdings verblasst die Nummer nach knapp zwei Minuten Spielzeit ohne eine aus diesem Muster wachsende Idee, fühlt sich also eher wie ein liebevolles (aber so von Welsh und seinem unverwechselbaren Klanguniversum eben auch schon besser gehörtes) Interlude an, bleibt zu flüchtig und beiläufig. Im Rahmen von zusätzlichen Songs hätte War seine vorhandene Schönheit deswegen eventuell tiefschürfender und effektiver entfalten können, auf sich alleine gestellt bleibt die Tragfähigkeit allerdings überschaubar.
Im Umkehrschluss bedeutet dies freilich: Wenn derartige Nummern Ausschusswahre darstellen, ist die Vorfreude auf den Nachfolger zu Dream Songs hiermit eigentlich noch einmal gestiegen.
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