Gone Astray

von am 21. Dezember 2012 in Adventskalender 2012, Featured

Gone Astray

„We are gone astray – superneu und topmotiviert“  so beschreiben sich Gone Astray auf ihrer Facebook Seite selbst, aber das trifft nur zur Hälfte zu. Das Grazer Sextett hat weit zurückreichende Wurzeln, ich bilde mir ein sie schon 2006 auf mehren Konzerten gesehen zu haben. Umso richtiger ist der zweite Teil der Beschreibung; top motiviert geht die rundum erneuerte Combo zu Werke.

Gone Astray beschreiben sich selbst mit „Sunshine-Pop-Heart-Punk„, soweit entfernt von der Wahrheit ist diese Einschätzung gar nicht. Gute Laune ist erstes Gebot auf der Bühne; nur The Liberation Service stehen hier in Graz eine Stufe höher. Der Stil bewegt sich irgendwo im weiten Feld zwischen Ska-Parts und lupenreinen PopPunk, verfeinert mit Ukulele-Tönen.  Bassistin Lisa stand uns freundlicherweise für den Heavypop Adventkalender Frage und Antwort.

Seit wann musizierst ihr und wie seit ihr quasi dazu gekommen?
Wir machen alle schon lange in den unterschiedlichsten Formationen Musik. Gone Astray selbst ist dagegen noch ziemlich jung, in der Konstellation gibt es uns erst seit 2012. 
Wie wir dazu gekommen sind, Musik zu machen? Musik ist einfach das Beste, da muss man fast selbst zum Instrument/ Mikro greifen.“

Wie kommt jemand auf diesen dem Bandnamen?
Einige von uns hatten vor Jahren schon mal eine Band mit dem Namen Gone Astray. Weil wir mies sind im Bandnamen suchen und sich vermutlich eh keiner mehr an die ersten Gone Astray erinnert (damals haben wir für den Namen ein Englisch Wörterbuch gelesen), heißen wir jetzt einfach wieder so.“

Wie würdet ihr persönlich eure Musik beschreiben?
Laut und gut und im Herzen immer Punkrock, egal, nach was es sich aktuell gerade anhört.“

Persönliche Vorbilder von euch?
Ich habe keine Vorbilder.“

Fünf Platten, die euch geprägt haben?
Das kann man sicher nicht pauschal für die ganze Band beantworten, dafür sind wir viel zu unterschiedlich! Ich habe jetzt zwei Tage darüber nachgedacht, wie ich das für mich beantworten könnte, aber bei ca. 3000 physischen Tonträgern, die wir zuhause haben und die bei weitem nicht alles abdecken, was mich musikalisch geprägt hat, fühle ich mich nicht dazu in der Lage, nur 5 Platten zu nennen.“

Eure persönlichen Lieblingsplatten 2012?
Lisa: Masked Intruder – ‚Heart Shaped Guitar
Lea: Apologies I have none – ‚London‘
Tom: Astpai – ‚Effords & Means‘
Julia: As I Lay Dying – ‚Anakened‘

Beatles oder Stones?
Beatles.

Hört ihr eigentlich auch lokale Bands?
Klar. Es gibt wirklich viele gute lokale Bands, die großartige Alben herausgebracht haben und eine Menge gute Konzerte.“

Betrachtet ihr euch auch zu irgendeiner Art von Szene zugehörig?
Lisa: Wir sind sechs ganz unterschiedliche Menschen, die sich in ganz vielen verschiedenen Kontexten bewegen, daher würde ich uns zu keiner Szene zuordnen können oder wollen.“
Lea: „Es existiert in Graz im Moment ein Umfeld an liebenswürdigen engagierten Menschen, die für sich selbst und für andere versuchen diverse Veranstaltungen und Konzerte zu organisieren. In diesem Umfeld kann man sich wohl fühlen, selbst aktiv werden und sich auf eine gewisse Art, durch einen bestimmten Musikgeschmack oder durch bestimmte politische Einstellungen, auch zugehörig fühlen wenn man das will. Als junge Band (auch wenn wir selbst zum Teil nicht mehr so jung sind) ist es schön ein solches Umfeld vorzufinden. Aber nachdem unsere Band aus Menschen besteht die sich in verschiedensten Kontexten bewegen würden wir uns keiner Szene zuordnen können oder wollen.“

Was könnte besser laufen in der steirischen/Grazer Musiklandschaft? Wo liegen aus eurer Sicht die Probleme?
Ich sehe da einige Probleme. Am dringendsten ist sicher, dass es zu wenig Proberäume gibt. Ein eher generelles Problem (das mit der Gegend hier nix Spezielles zu tun hat), ist sicher auch der geringe Frauenanteil in Bands und im alternativen Musikbereich generell, wo kaum gegengesteuert wird (Ausnahmen sind die Girls Rock Camps).“

Thema Zukunftspläne: Stehen neue Veröffentlichungen oder Auftritte in der Startlöchern?
Es wird definitiv Nachwuchs geben, auf die eine und andere Art und Weise. Es gibt einige Pläne – noch nichts Konkretes – aber man wird definitiv wieder von uns hören!“

Gone Astray online:
Facebook | Bandcamp

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