Ryan Adams – Achin‘ to Be / Black Sheets of Rain
Ryan Adams macht nach Return to Carnegie Hall durch Archivmaterial Werbung für seine anstehende Tour und veröffentlicht mit Achin‘ to Be sowie Black Sheets of Rain zwei Livesong-Cover, die im Jahr 2022 in Minneapolis mitgeschnitten wurden.
Beide Nummern beschränken sich auf Adams’ zurückhaltenden Gesang, der glücklicherweise nicht im Hall ersäuft, eine genügsame Acoustic-Gitarre und ein nur an den Rändern eingefangene Publikums-Stimmung. Vor allem der Paul Westerberg-Klassiker Achin‘ to Be besticht dabei durch seine ruhige Melancholie und schwermütige Leichtigkeit voller trauriger Bilder: eine wirklich grandiose Verneigung vor dem Replacements-Song, der zudem durch das Let It Be-Artwork der Single zusätzliche Rosen streut – da schwelgt das Fan-Herz glückselig.
Die Interpretation der Bob Mould-Komposition Black Sheets of Rain hält dieses Niveau im minimalistischen Gewand alleine schon mit seinem grandiosen Refrain als ebenso bestimmte wie zerbrechliche Schönheit.
Neben Prisoners – und auch 1985, Heatwave, Star Sign sowie Sword & Stone – macht diese Archiv-Sichtung subjektiv jedenfalls eine ganz wunderbare Figur und Lust auf das Mehr, das da an Cover-Mitschnitten kommen wird, weil Adams „2 tracks every Friday for 24 weeks“ verspricht. Und Achin‘ to Be sowie Black Sheets of Rain somit nur der Beginn eines letztendlich 48 Songs umfassenden Projekts darstellen…mal schauen, ob der wankelmütige Singer-Songwriter das wirklich durchziehen wird.
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