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Mit ihrer ersten Platte seit 19 Jahren werden Ken Andrews, Greg Edwards und Kellii Scott wohl weiterhin nicht über den Status der Nischensensation im Spannungsfeld des post-grungigen Alternative Rocks der 90er Jahre hinauskommen. Das passt aber wohl schon so, wenn Failure ihrer eingeschworenen Fangemeinde kaum einen größeren Gefallen als 'The Heart is a Monster' tun.
Es ist gar nicht das größte Kompliment, welches Scott Weiland anhand seiner ersten Platte mit den Wildabouts als Backingband einfordert, dass man 'Blaster' keinerlei Lustlosigkeit oder den Drang zur schnellen Geldquelle anhören kann: der ehemalige Stone Temple Pilots-Sänger rappelt sich tatsächlich aus dem Drongentief auf!
5 Jahre nach dem Ende von Isis steigt deren ehemaliger Vorstand Aaron Turner samt namhafter Begleitung in stockdunkle Katakomben zu den Überresten seiner alten Band hinab, um mit Sumac die dortige Lage auszukundschaften.
Ty Segall empfiehlt sich auf 'Mr. Face' als Innovator der 3D-Szene, tut hier im Grunde aber vor allem vier Songs lang, was er längt besser als alle anderen kann: er wärmt Erinnerungen an 60s und 70s entlang seines unfehlbar wirkenden Songwriter-Laufbandes auf.
At the end of this thriumphal past year in doom, a two-piece from California stands out from the heap of excellent releases in the genre – with their debut of all things. And the 46 minues served don’t only work as a first demonstration of talent for Keeper, even in this early state the band succeeds in articulating their hate and disgust for the world between perfectly formed crust and noise-innuendos. Jacob Lee and Penny Keats play this nihilistic mixture from close to scratch, and instantly positioned themselves as one of the most unapologetic current genre bands.
Ausgerechnet ein Duo aus dem sonnigen Kalifornien sticht am Ende des Doom-Triumphjahres 2014 aus der Masse der exzellenten Genre-Veröffentlichungen hervor - und das auch noch mit seiner ersten (Demo?!)Veröffentlichung. Die aufgefahrenen 46 Minuten von 'MMXIV' funktionieren dabei keineswegs nur als eine erste Talentprobe, sondern viel eher artikulieren Keeper bereits in diesem frühen Stadium formvollendeten Sludge-Hass, gegossen in zähflüssigen Gift und Galle spuckenden Weltekel, der sich an der Kreuzung von angepissten Crust und verendenden Noiseausflüssen in purer Misanthropie suhlt. Jacob Lee und Penny Keats speien dieses nihilistisches Gebräu praktisch aus dem Nichts kommend, haben sich mit unerbittlicher Konsequenz aber regelrecht aus dem Stand heraus als eine der aktuell kompromisslosen Genreband etabliert. Was in einem Jahrgang wie diesem natürlich zusätzlich adelt.
Den Entwicklungsschritt, den This Will Destroy You zwischen ihrem selbstbetitelten, nach allen Regeln der Genrekunst spielenden Debüt, und dem abgeschotteten "Doomgaze" des bisweilen regerecht hoffnungslos in sich gekehrten 'Tunnel Blanket' mutmaßlich übersprungen zu haben schienen, holt das Quartett aus Texas nun nicht nur nach - es fächert beim Zurückrudern seinen Postrock gleichzeitig abermals um Nuancen weiter auf.
Auf Tour kann man schon mal auf Gedanken kommen. Die Relapse-Senkrechtstarter Inter Arma haben etwa beschlossen, zahlreiche Riff-Ideen über nahtlose 45 Minuten in allen erdenklichen Genre-Deklinationen durchzuexerzieren. Was dann absolut kein dummer Gedanke ist, sondern ein schlauchender, epischer Monolith von einem Song.
Das kann man offenbar nicht einmal mit einer verbissen zur Schau gestellten Abneigung scheiße finden: Konzerte von Pearl Jam sind immer noch - und immer wieder - Rockmessen von messianischer Intensität, die in ihrer eigenen Liga spielen.