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Austin L. Lunn hat mit dem zweiteiligen The Scars of Man on the Once Nameless Wilderness das sich lange abgezeichnete Opus Magnum von Panopticon aufgenommen. Über die Spielzeit von knapp zwei Stunden scheitert das Mysterium aus den Wäldern von Minnesota aber bis zu einem gewissen Grad gerade auch an seinen diesmal explizit auseinanderdividierten, sich selbst überschätzenden Ambitionen.
Es scheint fast so, als wäre The Sword für Used Future grundsätzlich der Sinn danach gestanden, die stilistischen Freiheiten von High Country (und seinem Zwilling Low Country) auf noch ungezwungener schweifende Art außerhalb ihres angestammten Korsetts fortzuführen, bevor man J.D. Cronise und Co. doch noch zu einigen kompromissbereiten Zugeständnissen überzeugen konnte. Schade.
Honorable Mentions | Kurzformate | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 |
30. [mehr…]
U2 und speziell ihre jüngere Discografie scheiße zu finden, ist spätestens seit dem qualitativ soliden PR-Querschläger Songs of Innocence ein klein wenig, wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Songs of Experience macht einem die Sache diesbezüglich leider vielleicht sogar noch einfacher denn je.
Ihre ersten vier Studioalben habe sie ausnahmslos für sich selbst gemacht - während Lust for Life nun für ihre Fans entstanden sei, sagt Lana Del Rey. Und lächelt plötzlich nicht nur glückselig vom Plattencover.
So produktiv der 38 Jährige auf all seinen Veröffentlichungsplattformen auch sein mag, war das Solodebüt Keep it Hid (abseits seiner Produzentenarbeiten) das letzte tatsächlich herausragende Album, das Dan Auerbach gelungen ist. Dessen Nachfolger Waiting on a Song könnte acht Jahre später als sein wahrscheinlich Bestes seit damals durchgehen - vermisst man nicht den Blues, zumindest ein bisschen Schmutz oder den Ansatz von jedweden Tiefgangs.
Die beiden extravaganten Geniestreiche good kid, m.A.A.d city (2012) und vor allem To Pimp a Butterfly (2015) haben Kendrick Lamar in den Olymp des Hip Hop katapultiert. Mit DAMN. festigt er diese Stellung nun ausgerechnet durch ein relativ konventionell aufzeigendes Genre-Werk, das den 30 Jährigen spektakulär unspektakulär zurück in der Welt der Sterblichen holt.
Bury Me in Philly markiert eine Premiere für Dave Hause: Weder mit Paint it Black noch mit The Loved Ones hat er es bisher auf drei Studioalben gebracht. Wirklich aufregender werden seine absolut solide nach Hause gespielten Heartland Rock-Kleinode dadurch allerdings nicht.
Honorable Mentions | MV(E)P | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 - 01 |
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2016 lebt gefühltermaßen wie kein anderes Jahr der jüngeren Vergangenheit von großen Abschiedsalben - nachzuhören etwa bei Touchè Amorè, Nick Cave oder David Bowie. Wie letztgenannter scheint sich auch Leonard Cohen mit seinem vierzehnten Studioalbum einen eigenen Epitaph vorwegschicken zu wollen. Zumindest lässt er gleich im eröffnenden Titelstück You Want it Darker wissen: "I'm ready, my Lord".