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Dass Brittany Howard das für ihr Solodebüt zusammengetragene Material abseits ihrer veritablen Stammformation veröffentlicht, macht durchwegs Sinn: Die persönlichen und auch pflichtscheuen Perspektiven von Jaime verlangt experimentelle Freiheiten jenseits der Alabama Shakes.
Hunter Hunt-Hendrix drangsaliert seine aktuellen Erfüllungsgehilfen einen Schritt zurück und erzwing zwei zur Seite. Liturgy bleiben auch mit der aus dem Nichts kommenden (Standalone?)Single God Of Love polarisierende Nonkonformisten des experimentellen Black Metal.
Zwei Songs, die ursprünglich auf 500 Vinylexemplare limitiert nur zum kanadischen Record Store Day 2019 erschienen waren (und mittlerweile natürlich ausverkauft sind), werden nun zumindest digital weltweit verfügbar gemacht. Gut so, denn Free Fall und Fading Out gehören zum Besten, was die Kanadier im vergangenen Jahrzehnt veröffentlicht haben.
A.L.N. bleibt der vielleicht ganzheitlich agierendste Alchimist am Thron aus Black Metal, Drone und Doom, der selbst in der bereits ohnedies so imposanten Geschichte von מזמור aka Mizmor seine vermeintlich gegensätzlichen Pole noch nie derart formvollendet als kohärente Einheit verschmolzen hat, wie auf Cairn.
Whitney haben mit Forever Turned Around im Grunde ihr gefeiertes Soul-meets-Folk-Indiepop-Debütalbum Light Upon the Lake kurzerhand ein zweites Mal aufgenommen (und es damit gewissermaßen zum dritten Mal veröffentlicht). Was sich nach anfänglicher Ernüchterung als durchaus vertretbare Idee erweist.
War hat es im Gegensatz zur rückwirkend doch rekrutierten Single Faces endgültig nicht auf True Love, das kommende Zweitwerk von Devon Welsh, geschafft. Das hat (zumindest ohne passenden, erweiternden Kontext) seine Gründe.
Das Black Flags Over Brooklyn, "an anti-fascist, anti-racist extreme metal festival held in the dark heart of Brooklyn" versammelt eine beachtliche Sammlung an zeitgenössischen Metal- und Hardcore-Größen für den karitativen Zweck: Riffs for Reproductive Justice trägt über 3 Stunden und 33 Acts Geld für den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen zusammen.
Der ehemalige Majical Cloudz-Sänger Devon Welsh widmet sich wieder einmal einer (nach Name Your Price-Prinzip via Bandcamp vertriebenen) Standalone Single. Mit Faces gelingt ihm sogar eine seiner bisher schönsten Solonummern.
Dem Orakel unserer Top Ten-Huldigung werfen die Finnen mit Syntheosis selbst einen Stock ins Getriebe: Nicht einmal Oranssi Pazuzu haben aktuell noch einmal Lust, genau wie auf Värähtelijä zu klingen. Stattdessen beamen sie sich lieber im Verbund mit ihren Landsmännern Dark Buddha Rising als Waste of Space Orchestra in andere Sphären.
Mit ihrem angestammten Schlagzeuger finden Oozing Wound auf High Anxiety wieder zurück in präzise Schneise aus thrashigen Riffs, Riffs und Riffs - addieren aber zudem eine verführerische Vorliebe für den Noiserock und komplexere Strukturen.