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Als Interims-Standalone-Single vor der kommenden Tour machen Algiers sich erst einmal mit einem "message to my haters"-Track Luft: Das multimediale Can the Sub_Bass Speak? überrascht als Konter im Spannungsfeld aus Free Jazz und Spoken Word über einer zitatfreudig-kakophonischen Soundcollage.
Knapp drei Jahre nach dem immer noch irreal erscheinenden, schmerzhafte Lücken hinterlassenden Ableben von Chris Cornell veröffentlichen Soundgarden mit Live from the Artists Den einen umfassenden Mitschnitt einer Show der Band vom 17. Februar 2013 im Wiltern Theatre, Los Angeles.
Kaum haben sie sich von Danger Mouse losgesagt, läuft es (in künstlerischer Hinsicht) wieder für die Black Keys: Let's Rock gelingt mit Brother'scher Kompaktheit der gepflegt weichgespülte Rock, an dem El Camino und vor allem Turn Blue noch substantiell scheiterten. Auch dank eines geschickt-manipulativen Kniffes.
I Am Easy to Find vermisst bis zu einem gewissen Grad eine neue Wohlfühlzone für The National: Matt Berninger ist nicht mehr das alleinige Gravitationszentrum von Songs, die ihre (zu) weitschweifende Ausgeglichenheit auch in der harmonischen Balance mit der weiblichen Perspektive finden.
Keine Selbstverständlichkeit: Das auf Stay Around zusammengetragene Archivmaterial erweitert das Werk von J.J. Cale sechs Jahre nach dessen Tod nicht nur authentisch, sondern auch ein kleines bisschen essentiell.
Wie die Zusammenarbeit von Portishead-Stimme Beth Gibbons und Dirigent Krzysztof Penderecki vor einem 64 köpfigen Orchester für die 3. Sinfonie op. 36 (Symfonia pieśni żałosnych) – Symphony of Sorrowful Songs - ausgerechnet bei Domino Records landen konnte, ist eine der Fragen, die für diese 49 minütigen Klassik-Einspielung offen bleibt.
Würden diese 31 Minuten Spiel und Spaß nach dem Euphorietaumel zu Time & Space (2018) sowie der verwandschaftlichen Verortung am personellen Stammbaum von Trapped Under Ice, Mindset oder eben Turnstile nicht derart konsequent als unkonventionelle Hardcore-Platte vermarktet werden, wäre der Buzz um das dritte Angel Du$t-Album wohl weniger groß. Weniger toll wäre Pretty Buff dann allerdings keineswegs.
Weezer trollen wo es geht, haben hinter dem cheesy petrolenen Banner ein bewusst geschmackloses Gag-Album ohne erkennbare Pointe aufgenommen: The Teal Album ist auf seinem Ritt durch die 80er und 90er schließlich sogar zu kantenlos und risikoscheu, mutlos und gefällig ausgefallen, als dass der Witz auf eigene Kosten gehen würde.
Unglaublich, aber wahr: Ein ganzes Jahrzehnt nach Slipway Fires - und immerhin ein halbes nach dem damals ziemlich beschissenen, heute vollkommen vergessenen Solodebüt Borrell1 - kriegen Razorlight tatsächlich doch noch einmal die Kurve und legen mit Olympus Sleeping den gefühlten Nachfolger zum furiosen Einstand Up All Night vor.
Die beste Soundtrackarbeit eines Radiohead-Musikers wird am Ende des Jahres 2018 Dank Phantom Thread zwar von Veteran Jonny Greenwood stammen. Doch auch Thom Yorke beweist mit Suspiria (Music for the Luca Guadagnino Film) - nun eindrucksvoll seine überzeugenden Fähigkeiten am Score-Markt.










