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Von den Sklavenunterkünften neben Baumwollplantagen zu gegenwärtigen Diskussion über grassierende Polizeigewalt und Rassismus in den USA ist es für Zeal & Ardor nicht weit - Manuel Gagneux hat deswegen mit Wake of a Nation sein (leider gar nicht unbedingt nur) zeitaktuellstes politische Statement aufgenommen.
Full of Hell haben sich spätestens 2017 mit Trumpeting Ecstasy endlich in ihre eigene Liga katapultiert. Da macht es natürlich Sinn, dem etablierten Erfolgsrezept mit Weeping Choir ein adäquates Update zu verpassen.
Hinter dem Noctourniquet-Lookalike-Cover haben Frank Carter und seine Rattlesnakes mit End of Suffering das Album geschrieben, das all jene für die anstehende Tour mit den Foo Fighters an Bord holen sollte, die die Frühphasen der Arctic Monkeys und Queens of the Stone Age vermissen.
Ein Comeback, mit dem man nach knapp neun Jahren (mehr oder minder) Funkstille nicht unbedingt noch gerechnet hätte: Die Allstar-Kombo The Damned Things dreht mit High Crimes eine weitere Runde.
Halb Pflicht- und halb Arbeitssieg, dazu allerdings auch mehr Aussicht auf die Kür als bisher: John Garcia bedient seine Solodiskografie bedingungslos anhand der Erwartungshaltung anachronistischer Wüstenjünger durch leidlich inspirierte, aber enorm effektive Genre-Simplizitäten.
Iceage bleiben ruhelos getriebene Geister. Das zwischen den Stühlen brütende Beyondless zeigt die eindringlichen Kopenhagener nach vier Jahren Auszeit dennoch - oder: gerade deswegen! - von einer sesshafteren Seite.
Die Death from Above-Derwische Sebastien Grainger und Jesse F. Keeler haben den Bandnamen windschnittiger entschlackt und stattdessen an anderer Front ein wenig an demonstrativ geradliniger Zielstrebigkeit aufgegeben. Kein Schlechter Deal für Outrage! Is Now.
Als würde man für das Chinese Democracy der Plunderphonics-Tüftelstube aus einer Zeitkapsel steigen: 2016 stürmen Blink-182 die Charts, die Welt jagt Kollektiv Pokémon und The Avalanches sind mit Wildflower plötzlich wieder immer noch Garanten für geschmackvollen zusammengebastelten Pop.
In sechs Jahren Studioauszeit (das verloren geglaubte 'The Curse of Love' von 2014 hatte ja bereits einige Jahre in den Archiven gewartet) haben The Coral die Unbekümmertheit ihres Pop gegen eine bisher ungekannte Heavyness getauscht und folgen auf 'Distance Inbetween' ihrer dominant in Szene gesetzten Rhythmusgruppe in eine dunklere Form der leichtfüßigen Psychedelik.
Ihr selbstbetiteltes Debüt bleibt bis auf weiteres das einzig durchwegs essentielle Album von Wolfmother. Dennoch gelingt es Andrew Stockdale auf 'Victorious' hinter der prolongierten Rückkehr zur alten Stärke erstmals seit 'Cosmic Egg' wieder erinnerungssürdige Stücke für den Kanon der australischen Retrorocker zu schreiben.