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Kristin Hayter hat, wie Bad Boys oder Jolene in der Vergangenheit bereits gezeigt haben, ein Faible dafür, an sich bereits zu Tode gecoverte Songs zu interpretieren. Wicked Game verdeutlicht nun allerdings auch einmal mehr, dass sie diesen Spagat mit essentieller Handschrift beherrscht.
Die Wahl des Albumtitels suggeriert einen gewissen Pragmatismus fälschlicherweise: Luke Jenner reflektiert auf seiner Rückkehr 1 mit einer fragmentarischen Sammlung zum selbsttherapeutischen Zweck, leider zu unausgegoren.
Instrumentale Hip Hop-Gerüste: Mike Shinoda findet für seine Quarantäne-Session-Serie Dropped Frames auf Vol. 2 nach dem zerschossenen Einstand die Linie und eine erstaunlich überzeugende Spur.
Das Quartett Nori aus Manchester hat sich (wenig individuell, wie Suchmaschinen im Netz ächzen) nach dem traditionsstarken Backstein aus Accrington benannt und feiert auf Beautiful Devotion einen entsprechend eklektischen Sound.
Fontaines D.C. haben wohl selbst am besten gewusst, dass die der als Debütalbum getarnten Songsammlung Dogrel zuletzt eingeschobenen Stücke wie The Lotts oder Dublin City Sky in ihrer kontemplativeren Ausrichtung die besten der Platte waren. Zumindest wird A Hero's Death durch die Rückschlüsse dieser Erkenntnis ein ziemlicher Schritt nach vorne für die Band.
Die New Yorker Imperial Triumphant sind mit ihrem Viertwerk Alphaville offenbar als zutiefst polarisierenden Konsens in einer unwahrscheinlich breiten Wahrnehmung angekommen - und setzen viel daran, das Gefühl zu evozieren, es mit einem eklektischen Klassiker zu tun zu haben.
Nicolas Jaar ist derzeit im Veröffentlichungs- und Experimentierrausch: Auf Telas verschraubt er scheinbar willkürlich minimalistische Elektronik-Fragmente zu vier eigenwilligen Monolithen.
Aaron Dessner und Taylor Swift adaptieren Cardigan spontan als sinnig betitelte „Cabin in Candlelight“-Version - also als „all acoustic, stripped down“-Reduktion des Folklore-Hits.
Mindestens vom Hardcore bis zum Black Metal: Das Label Bindrune Records aus Michigan versammelt für Overgrow to Overthrow insgesamt 31 Songs über knapp zweieinhalb Stunden.
Der Zustand der Welt ist aktuell wohl nicht der beste, doch ausgerechnet jetzt blickt Billie Eilish mit dem beschwingten My Future so optimistisch und gelöst nach vorne, wie vielleicht nie zuvor.