The Lord & Robin Wattie – Needle Cast
Nach Thou und noch vor The Body meldet der nächste Verehrer eine Kollaboration mit Robin Wattie an: Sunn O)))-Kuttenträger Greg Anderson alias The Lord lädt die BIG|BRAVE-Sängerin zu Needle Cast ein.
Eine Zusammenarbeit, die nach gemeinsamen Tourneen und protegierter Label-Verwandtschaft wohl zwangsläufig irgendwann kommen musste, wie auch Anderson (der hier für „Guitar, Bass, Pulse all other sounds“ verantwortlich zeichnet) selbst zu Protokoll gibt: „I’m extremely honored to have been able to collaborate with Robin Wattie on this track! Im a massive fan of BIG|BRAVE especially Robins’ emotive vocals and infectious melodies. Immediately after composing this track I was envisioning her dynamic vocals within the piece. The performance she recorded went beyond what I had imagined. Robin also created the amazing artwork that accompanies the music.“
The Lord hat mit Needle Cast nun also ein beinahe feierlich stampfendes Podest erbaut. Der Drone agiert erst nur im Hintergrund, wird aber mit Fortdauer immer mächtiger und voluminöser, doch die klar pendelnde Gitarre übernimmt die Führung, bis Wattie einsteigt, sich in den anschwellenden Song legt, auch ihren eigenen Backingchor gebend.
Obgleich vielschichtig texturiert und gar nicht so weit vom Post Hardcore von Engine Kid entfernt, ist das bedächtige Labsal trotz überlegt akzentuierter Arrangements an sich minimalistisch gehalten und simpel gestrickt. Doch wenn die im geduldigen Stoizismus pochende Nummer hinten raus die Gitarren als metallische Beschwörungen mit breitbeinigem Potential und einer generell erblühenden Inszenierung auffächert, verbreitert Needle Cast den Trichter und erarbeitet sich mit scheinbar unagestrengter Natürlichkeit einen bedächtigen, atmosphärischen Klimax. Dieses Duo funktioniert ganz famos miteinander, wenngleich hier noch (plättende, erschlagende) Luft nach oben bleibt.
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