Oliver
Der Wizard of Meth-Optiker Gabriel Ravera mag mit dem herrlich primitiven Klischee-Artwork die erste Aufmerksamkeit generieren, doch das eigentliche Highlight bleibt die Musik der selbstbetitelten Debüt-EP (?) von Las Historias.
Deep Neo-Soul und Contemporary R&B als minimalistische Acoustic-Ballade: Durand Jones & The Indications ziehen ihre neue Single Never Heard 'Em Say aus den Archiven.
The Black Hole Understands - mag schon sein. Lockerer und unangestrengter jenseits aller Finsternis plätschernd agierten Cloud Nothings bislang allerdings noch nicht.
Man muss sich Hum wohl zumindest als zufriedene Band vorstellen: Obwohl sie nie die angemessene Würdigung dafür bekamen, spielen Mark Talbott und Konsorten nach 22 Jahren (Mehr-oder-Minder)Pause ihren einflussreichen Trademark Alternative Rock auf Inlet immer noch wie damals.
Ein Cover des Radiohead-Songs Weird Fishes steht im Herzen des Drittwerks von Lianne La Havas. Dieses macht für sich (ein Ritterschlag!) den Urhebern zwar alle Ehre, adelt aber vor allem das Gesamtwerk auch dadurch, dass die Interpretation weder Gimmick noch dezidiertes Highlight der Platte ist.
Nach dem weitestgehend unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung hindurchgerutschten Langspieler I Solnedgången hatten Mando Diao Pandemie-bedingt gleich noch Zeit für die EP All the People.
Angel Du$t gehen ein knappes Jahr nach Pretty Buff auf Lil House konsequent zum 80er infizierten Powerpop weiter, ohne auch nur noch einen Gedanken an den Hardcore zu verschwenden. Gute Idee!
Nach spätestens Wrath lieferten Lamb of God nicht mehr als die unfehlbarere Macht im Groove Metal ab, die sie davor zumindest vier Alben lang waren - weswegen VII: Sturm und Drang 2015 eine umso euphorischer nehmende Rückkehr zur herausragenden Form war.
Diese Allstar-Dinner Party ist leider nur ein zwangloses Abhängen im schicken Ambiente geworden: Terrace Martin, Robert Glasper, Kamasi Washington & 9th Wonder enttäuschen angesichts ihrer Reputation, aber freilich auch durch brach liegendes kreatives Potential.
Nach der wohl nicht nur enttäuschendsten, sondern doch auch klar schwächsten Dekade ihrer Karriere ruft sich das Animal Collective zu Beginn des neuen Jahrzehnts alte Stärken in Erinnerung: Bridge to Quiet ist die beste Veröffentlichung der Gang seit mindestens Centipede Hz.