Album
KC Stafford hat bereits Thou als Geheimwaffe interessante neue Perspektiven eröffnet. Doch erst mit Yarrow, dem Einstand ihres Alias Karenia Brevis, findet sie die perfekte Bildsprache für ihre manchmal noch etwas unsichere, schüchtern, distanziert und deswegen auch steif agierende Stimme.
Keine Ausschussware, sondern eine wunderbare Oster-Überraschung zum diesjährigen Piano Day: Nils Frahm greift in seine Archive und spendiert das bereits 2009 entstandene Graz zum eigenen Feiertag.
Minimalistische Elektronik und kammermusikalische Arrangements für spirituelle Jazz-Welten: Promises, das Zusammentreffen von Floating Points, Pharoah Sanders und dem London Symphony Orchestra ist eine meditative Synergie von transzendentaler Berieselung.
Auch wenn der Einstieg dies auf den Erstkontakt beinahe kaschiert, hält Still Woman Enough, das vierte in einer Reihe von fünf geplanten Alben, weitestgehend das beeindruckende Niveau, mit dem Loretta Lynn ihr Spätwerk zum schaulaufenden Triumphzug auslegt.
Was für ein Jahr für den zuletzt arg ins Hintertreffen geratenen Postrock: Nach einer tollen Liveplatte von Mono und einem abermaligen Schaulaufen von Mogwai krönen Godspeed You! Black Emperor den Genre-Output 2021 mit G_d's Pee AT STATE'S END! - und nebenbei auch gleich ihr eigenes Schaffen seit der Réunion.
Die überraschend auftauchenden Songs Wheels Roll Home oder It Is What It Is führten letztendlich nicht nur zu einem Comeback-Album, sondern auch zu einer erstaunlich versöhnlichen Erkenntnis: The Antlers haben mittels Green to Gold ihren Frieden mit der Traurigkeit geschlossen.
Ein Jahr nach dem Spectral Lore-Gipfeltreffen Wanderers: Astrology of the Nine und fünf nach Luminiferous Aether zaubert Jacob Buczarski alias Mare Cognitum seinen kosmischen Atmospheric Black Metal mit Solar Paroxysm gewohnt eindrucksvoll auf das Firmament.
Bevor er in den kommenden Monaten noch den regulären Nachfolger zu seinem 2020er Hauptwerk Welcome to Hard Times folgen lassen wird, verneigt sich das nimmermüde Arbeitstier aus Dallas vor einem Idol und Freund - 10 for Slim: Charley Crockett Sings James Hand.
Seit seinem von ihm bis heute unerreicht geblieben Solodebüt Hellbilly Deluxe ist die Diskografie von Rob Zombie eine Abwärtsspirale mit flachem Gefälle und sporadischen Lichtblicken. The Lunar Injection Kool Aid Eclipse Conspiracy gehört insofern überraschend zu letzterer Kategorie.
Tatsächlich so sinn- und gehaltvoll wie ein halber Suff: Auch auf dem vierte Album nach der Reunion spielen die Fratellis ihren barock angereicherten Poprock ohne Ecken und Kanten, klangen aber vielleicht noch nie so beliebig wie auf Half Drunk Under a Full Moon.










