Chastity – Feeling Loved Feeling Fucked

von am 15. Dezember 2024 in Single

Chastity – Feeling Loved Feeling Fucked

Mit dem selbstbetitelten ChastityViertwerk hat Brandon Williams unlängst eine feine qualitative Kurskorrektur hinbekommen. Auch deswegen ist es schade, dass ihm mit der Single Feeling Loved Feeling Fucked nun ein veritabler Hit durch die Finger gleitet. 

We were extremely fortunate to get to play with Sunny Day Real Estate in 2023. We were already so inspired by them, but watching them play that night felt next level.. honestly felt compelled to rip them off, to try to get as raw and as real as our heroes, and here came this song” sagt Williams über die drei Minuten von Feeling Loved Feeling Fucked. An die erwähnten Sunny Day Real Estate muss man selbst dabei aber zugegeben gar nicht denken. Und roh klingt das Stück erst recht nicht.
Genau genommen ist dies der wohl elementare Faktor, der Feeling Loved Feeling Fucked fehlt.

Denn der gemeinsam mit Gitarrist Scott Downes geschriebene (und dann zusammen mit Bassist Devon Savas und Drummer Levi Kertesz eingespielte) Song lässt die umsichtige Strophe poppunkig zurückgelehnt zwar zu einem schmissigen Refrain mit schöner Melodik und bittersüßer Wehmut („It’s a rush/ Feeling loved/ Feeling fucked/ Giving in/ Giving up/ It’s a rush/ Firing guns/ At the sun/ When it falls/ Turn and run/ It’s a rush/ Feeling hardly enough“) münden.
Aber der Sound der von Williams selbst übernommenen Produktion packt einfach nicht, klingt eher schlaff geschliffen als knackig. Der Druck fehlt, der bedingungslose Fokus ebenso. Anstatt also einen zwingender Ohrwurm griffig einzufangen, entlässt das ohne Spannungsbogen aufgelöste Feeling Loved Feeling Fucked leider nur als gefälliges Liegenlassen von Potential. Nichtsdestotrotz eine gute Chastity-Single.


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