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Wie jedes Jahr gab es auch heuer wieder einige Platten, die nachhaltige Eindrücke hinterlassen haben, ohne deswegen aber zwangsläufig Plätze in der Top 50-Rangliste zu ergattern. 15 Davon bekommen hier einen außerordentlichen Platz im Rampenlicht abseits der Hauptbühne.
Was für ein Jahr für Tom Skinner: Erst nimmt er (neben einigen Session-Arbeiten wie für Beth Orton) mit dem The Smile-Debüt das beste Werk eines Radiohead-Neben (wobei vielleicht ja mittlerweile sogar: Nachfolge?-)projektes auf, dann verkündet seine Stammband Sons of Kemet leider ihr Ende, und nun veröffentlicht er mit Voices of Bishara auch noch sein Soloalbum.
Neck of the Woods, Better Nature und Widow‘s Weeds verliefen ein wenig nach dem Motto, dass den Silversun Pickups zwar die guten Songs ausgegangen waren, die Band aber noch irgendwie das Beste aus den Umständen zu machen versuchte. Physical Thrills funktioniert praktisch genau umgekehrt proportional.
Rund um die sechste und finale Staffel von Peaky Blinders spendiert Radiohead- (bzw. neuerdings ja auch The Smile) Mann Thom Yorke mit 5.17 und That’s How Horses Are ein Jahr nach Creep zwei neue Standalone-Singles.
Die Welt der Melvins ist aktuell ein wenig im Umbruch begriffen: Dale Crover kämpft seit einiger Zeit mit Wirbelsäulenproblemen und muß sich live von Coady Willes ersetzen lassen, doch Tarantula Heart begann schon davor neue Wege in seinem Entstehungsprozess für die Band auszuloten.
| HM | EPs | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 | 20 – 11 | 10 – 01 | [mehr…]
15 Jahre nach ihrem 2008er-Zweitwerk Intervals wagt die ehemalige MySpace-Nischensensation See You Next Tuesday mit Distractions ein Comeback - und gewinnt damit über allen Erwartungen auf ganzer Linie.
Wie unzählige andere Musiker, die bis dahin an pausenlose Touren gewohnt waren, wurde auch Nils Lofgren von der Corona-Pandemie ins Studio getrieben. Seine Existenzgrundlage zieht Mountains zum Teil merklich aus diesem Müßiggang.
Angel Olsen - die ja nicht erst seit Whole New Mess dafür zu begeistern ist, sich eigene und fremde Songs (abermals) vorzunehmen - lüftet das Geheimnis um den Duettpartner für die Neubearbeitung von Big Time durchaus spektakulär: Sturgill Simpson scheint wieder genesen.
Dümmer als der Artwork-Disclaimer sind nur manche der platten Klischee-Texte von FM. Trotzdem toll, was Ryan Adams da als drittes Album des Jahres 2022 - und Mittelteil der mit Romeo & Juliet begonnenen Trilogie - aus den Archiven gefischt hat.