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Sowohl Primitive Man als auch Unearthly Trance haben dem Jahr 2017 mit ihren jüngsten Studioalben Caustic sowie (dem an dieser Stelle sträflich übersehenen) Stalking the Ghost ihren pechschwarzen Stempel aufgedrückt. Ideale Voraussetzungen für eine Kollaboration.
Protomartyr ruhen sich nicht auf den Lorbeeren ihres gefeierten 2017er-Viertwerks Relatives in Descent aus: Auf der Consolation EP wächst die Band dank Kelley Deal nicht zur neuen Formvollendung, aber doch wieder ein klein wenig über sich hinaus.
Unmittelbar vor der anstehenden Europa Tour zaubert Franck Huesco alias Carpenter Brut einen Überraschungscoup aus dem Ärmel: Leather Teeth ist genau genommen das erste reguläre Studioalbum des Franzosen, dazu der Auftakt einer neuen Trilogie - und zwischen Signature Sound und Aufbruchstimmung mutmaßlich bereits jetzt mit das beste, was dem Synthwave im Jahr 2018 passieren wird.
Fun Fact: Zum Abschluss des Jahres 2016 haben uns seinerzeit sowohl Mikael Kjellman als auch Mitch Roemer ihre damaligen Lieblingsplatten verraten. Irgendwo passend also, dass sich die beiden nun mit ihren aktuellen Bands - der altgedienten Schwedenmacht Martyrdöd sowie der hier ihre Jungfernsprengladung zündenden Neolithic - eine Split auf Deep Six Records. Da kann wenig schief gehen.
Als Klassenbeste der jüngeren Postpunk-Garde haben sich Protomartyr ja eigentlich bereits durch das fantastische The Agent Intellect positioniert. Mit Relatives in Descent wachsen sie insofern sogar noch einmal ein klein wenig weiter über sich hinaus.
Pallbearer verlagern ihren traditionell verankerten Doom-Metal mit dem Nachfolger zu den Meisterwerken Sorrow and Extinction und Foundations of Burden neu, bringen ihn scheinbar mühelos auf eine breitere und detailiertere, aber auch reibungslosere Basis. Heartless kann in dieser Ausrichtung das Niveau der beiden Vorgänger nicht restlos stemmen, ringt der weiterhin besten Band des Genres aber gerade dadurch faszinierende neue Facetten ab.
Das zweite Album mit den Rattlesnakes nimmt eine Kurskorrektur vom Punk und Hardcore zum Rock'n'Roll und Pop vor und schafft damit nicht nur gewissermaßen, woran das plumpe Anthems noch scheiterte, sondern lässt Frank Carter anhand von Modern Ruin auch breitenwirksam daran arbeiten, wieder zum Liebkind des NME zu werden.
Während Pogo McCartney bei der Gruppe Messer vor allem durch seinen monströsen Bassgroove in Erscheinung tritt, verschwimmen die Konturen auf der Kollaborationsserie mit seinem Kumpel Raune.
Die Vorzüge des siebten Every Time I Die-Austickers liegen selbstverständlich auch im fett bollernden Godcity-Sound, den Produzent Kurt Ballou der Band verpasst hat. Aber auch abseits davon muss der Converge-Gitarrist die richtigen Knöpfe gedrückt haben, um dem Quintett ihr bisher stärkstes Album abzuverlangen.
Seit 2008 bringen Bernd Fritz, Roland Maier, Florian Frühwirth, Stefan Bachernegg, Patrick Garber und Roland Schwarz als Veranstalterkollektiv unter dem Indiepartment-Banner von entdeckungswürdigen Geheimtipps über lokale Durchstarter bis hin zu Indiegrößen von Rang und Namen in Graz auf die Bühne. Während im Jubiläumsjahr 2013 bereits ein breitgefächertes Spektrum mit Konzerten von Turbostaat, Farewell Dear Ghost, Scout Niblett, VIECH oder Matthew Caws abgedeckt wurde beweisen Flo und Patrick auch bei ihrer Auswahl für den Heavypop Adventskalender Geschmack.