Suche nach: war on drugs
I Don't Live Here Anymore macht Sesshaftigkeit zur Einstellungssache und romantisiert die sehnsüchtige Suche, wo The War on Drugs zwar in Bewegung bleiben, dabei jedoch vor allem um die Erkenntnis kreisen, dass sie ja doch schon lange angekommen sind. Spannend ist das nicht - aber verdammt befriedigend.
Adam Granduciel visiert bereits vage das fünfte Studioalbum von The War on Drugs an, schiebt vorerst allerdings noch ein aus verschiedenen Quellen zusammengetragenes, im besten Sinne überraschungsresistentes Tourdokument ein: Live Drugs.
Tatsächlich A Deeper Understanding: Adam Granduciel forciert mit dem vierten Studioalbum weniger eine Weiterentwicklung seiner Band, als dass er vielmehr Feinjustierung im Detail am Sound von Lost in the Dream vornimmt und The War on Drugs damit noch tiefer in eine heimelige Wohlfühlzone führt.
Man muss nicht zwangsläufig schätzen, was aus dem alljährlichen Record Store Day mittlerweile geworden ist - an Thinking of a Place kommt man dennoch kaum herum: The War on Drugs spielen sich zwölf zauberhafte Minuten für den Nachfolger der 2014er-Wohltat Lost in the Dream warm.
Während Father John Misty etwas zu knapp gehalten wurde und sein Set glatt und gut kalkuliert runterspielte, konnten dafür die Senkrechtstarter 2014 The War on Drugs in voller Länge zeigen, was sie so zu bieten haben und dabei mehr als erwartbares Schunkeln beim Publikum hervorrufen.
Wo sein alter Spezi Kurt Vile letztes Jahr mit 'Waking on a Pretty Daze' ordentlich vorgelegt hat setzt The War on Drugs Mastermind Adam Granduciel sogar noch einen drauf: das im Gesamten beste Album seiner Band bisher ist ein Bob Dylan meets Bruce Springsteen-Traum sondergleichen.
James Abilene hat den Schock des zu seinen Ungunsten verlaufenden Zusammentreffens mit Saint Karloff schnell verdaut: Guns, Drugs & Filthy Pictures kehrt zur angestammten Makellosigkeit von Devil's Witches zurück.
Ausgerechnet The Twilight Sad bewerben sich mit dem Livealbum zu ihrem fünften Studioalbum aus dem vergangenen Jahr für den Titel der zweckoptimistischten Konzertsituationsprognose: It Won/t Be Like This All the Time Live. Hoffentlich.
Jonathan Wilson erfindet sich und seinen soften Folkrock für Dixie Blur wieder einmal neu - diesmal als kunterbunter Cowboy im Americana, Bluegrass und Country.
Die Jugend der Insel ist mit hungrigem Blick mal wieder im eklektischen Sturm und Drang-Modus: Sam Fender feuert mit Hypersonic Missiles das passende Album zu dem vorauseilenden halben Duzend an schmissigen Singles.