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Nach dem sich erfreulich ambitioniert zeigenden English Graffiti rudern The Vaccines auf Nummer Sicher gehend mit Ansage zurück zu Ihren Wurzeln. Aufgrund der daraus resultierenden Stafette an Hits kann man dem Viertwerk Combat Sports für diesen grundsätzlich ernüchternden Schritt aber überraschenderweise gar nicht böse sein.
"A sequel or continuation down the path that began with A Crow Looked At Me": Die Welt des Phil Elverum dreht sich immer noch ausnahmslos um den Tod seiner Frau Geneviève Castrée, jedoch hat sich der Fokus für den anhaltenden Verarbeitungsprozess auf Now Only merklich erweitert.
Fünf adrett gekleidete Jungs aus Brixton, London sind eigentlich viel zu jung, um das brennende Indie-England der frühen 2000er mitbekommen zu haben - für die Blütezeit des kantig-schroffen Post-Punk sowieso. Dennoch machen sie ihre Songs of Shame als selbstverständlichste Sache der Welt am Schnittpunkt dieser beiden bitischen Siedepunkte scharf.
U2 und speziell ihre jüngere Discografie scheiße zu finden, ist spätestens seit dem qualitativ soliden PR-Querschläger Songs of Innocence ein klein wenig, wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Songs of Experience macht einem die Sache diesbezüglich leider vielleicht sogar noch einfacher denn je.
Im zurückliegenden halben Jahrzehnt waren Converge primär mit einer gewissen Vergangenheitsaufarbeitung beschäftigt: Neben Vinyl-Neuauflagen des Backkatalogs lag der Fokus der unermüdlich tourenden Band aus Massachusetts etwa auf der Veröffentlichung von You Fail Me (Redux), dem Abschluss des schier endlos in der Pipeline geköchelt habenden Tour-Monuments A Thousand Miles Between Us, sowie der Jane Doe-Live-Rekapitulation Jane Live.
As You Were ist nach dem unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung durchplätschernden Ende von Beady Eye natürlich nicht das prolongierte Meisterwerk geworden, das Liam Gallagher selbst standesgemäß in seinem späten Solodebüt hört.
Als Klassenbeste der jüngeren Postpunk-Garde haben sich Protomartyr ja eigentlich bereits durch das fantastische The Agent Intellect positioniert. Mit Relatives in Descent wachsen sie insofern sogar noch einmal ein klein wenig weiter über sich hinaus.
Mit Everything Now übersetzen Arcade Fire eine zynisch-pessimistische Sicht auf eine rastlose Welt im digitalen Zeitalter in die ausgelassen tanzende Leichtigkeit des Disco-Seins - an der nicht immer gehaltvoll und geschmacksicher auftretenden Schnittstelle aus Ironie und Banalität.
Eigentlich paradox: Erst der Wunsch von Brian Wilson, nicht mehr auf Tour gehen zu müssen, machte Pet Sounds mitunter überhaupt erst möglich. Ausgerechnet das fünfzigjährigen Jubiläum des die Musikwelt revolutionierenden Beach Boys-Meisterwerks setzt den Kalifornier nun allerdings den Strapazen einer ausgiebigen Konzertreihe aus.
Da kann Paul Thomas Anderson noch so einnehmende Videos drehen und die hippen Szene-Medien den drei Schwester weiterhin zu Füßen liegen: Mit Something to Tell You liefern Haim diesmal enttäuschenderweise nur noch gleichförmig austauschbaren Herzschmerz-Pop für das Formatradio.









![Brian Wilson [20.07.2017: Stadthalle, Wien] Brian Wilson [20.07.2017: Stadthalle, Wien]](https://i0.wp.com/www.heavypop.at/wp-content/uploads/2017/07/Brian-Wilson-Live-3-e1500748523517.jpg?resize=205%2C205&ssl=1)
