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Das maschinellen 'Blues Funeral' im Rückspiegel lassend ist 2013 bisher vor allem ein umtriebiges Jahr der Kollaborationen für Raubein Lanegan. Vierzehn Jahre nach seinem ersten Coveralbum 'I'll Take Care of You' ändert 'Imitations' dies mit zwölf gefühlvollen Rückblicken auf prägende Songs aus Kinderjahren und ins Konzept passende zeitgenössische Favoriten von Dark Mark .
Aus der selbst auferlegten Pause nach dem guten 2010er Album 'Postcards of Young Man' kehren die Manic Street Preachers gleich mit zwei Platten zurück. Auf dem ersten davon zeigen die Waliser, dass vorausgeschickte Charakterisierungen wie "akustisch" und "zurückgenommen" in ihrem Kontext trotzdem jederzeit problemlos "groß", "ausladend" und "bedeutungsvoll" meinen können: näher ran ans kuschelige Lagerfeuer kommt das Trio mit ihrem Orchester-Pop kaum.
Seit knapp zehn Jahren sind die Pixies zwar wiedervereinigt, seit knapp zwei Dekaden haben sie jedoch abseits der 2004er Single 'Bam Thwok' und dem diesjährigen Kim Deal Abschied 'Bagboy' kein neues Material mehr veröffentlicht. 'EP-1' zeigt, dass das nicht nur ein Fehler war - und es trotzdem schön ist, die Band auch abseits der Bühne wieder zu hören zu bekommen.
Ja, 'Loud Like Love' ist die durch die Interims EP 'B3' eingeleitete Leistungssteigerung auf Albumlänge. Und ja, der drei Jahre alte Vorgänger 'Battle for the Sun' bleibt damit vorerst die einzig ärgerliche Platte von Placebo. 'Loud Like Love' ist dafür ihre erste, die einem auch egal sein darf. Ungeachtet all der lyrischen Fauxpässe.
Die Indiediscohits auf 'Oracular Spectacular' waren nur ein grandioser Zwischenfall und die hippen MGMT nicht erst seit der nachjustierenden Meisterleistung 'Congratulations' durch und durch eine psychedelische Popband. 'MGMT' ist da als logischer nächster Evolutionsschritt nicht zufällig selbstbetitelt: weiter draußen - und damit wahrscheinlich auch näher bei sich selbst - waren die Amerikaner noch nie.
Rise Against setzen nach der wenig spektakulären, demobeladenen Neuauflage von 'Revolutions per Minute' ihren Frühjahrsputz fort, um rechtzeitig vor dem im kommenden Jahr folgenden siebenten Studioalbum im Gespräch zu bleiben. Das ist nicht nur strategisch schlau, sondern macht in Form dieses Rundumschlags vom Langzeitfan über den Gelegenheitshörer bis zum Neueinsteiger wohl nahezu jeden zufrieden.
Die Arctic Monkeys sind von Sheffield nach Los Angeles gezogen, kleiden sich maßgeschneidert und sind mit Wüstenmeister Joshua Homme als musikalischer Vaterfigur erwachsen geworden. All das und mehr unterstreicht das mittlerweile auch schon fünften Album der ehemaligen MySpace-Durchstarter nachdrücklich.
Macht es einen Unterschied, ob eine Platte in Südkalifornien oder Nord-London aufgenommen wurde? Und ist graues und kaltes Wetter ein Faktor mehr um monotone Noise-Experimente zu produzieren?
Auf dem ersten Nine Inch Nails Album seit 5 Jahren lässt sich im akribisch arrangierten Detail wohl tatsächlich erstmals so etwas wie leichter Optimismus im Klangkosmos des Trent Reznor ausmachen. Vor allem ist 'Hesitation Marks' neben nicht immer zündenden Weiterentwicklungsabsichten aber durch und durch business as usual.
Knapp zehn Monate sind seit dem letzten Ty Segall-Album 'Twins' vergangen - eine schiere Ewigkeit für den notorischen Dauerveröffentlicher. Das hat mehrere Gründe, und jeden davon hört man dem kurskorrigierenden, zurückgenommenen 'Sleeper' nun auf die eine oder andere Art nun an.