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Gnosis korrigiert den Kurs von Blood Year in qualitativer Hinsicht zwar nach oben, liefert dann in Summe hinter seinen Möglichkeiten bleibend aber auch primär "nur" wieder ein weiteres kompetentes, starkes Russian Circles-Album.
Es bleibt dabei: Russian Circles haben es nach Memorial (2013) verpasst, für neue Impulse im ihrem instrumentalen Post Metal zu sorgen. Blood Year verschärft die Krise nach dem ernüchternden Guidance von 2016 zumindest nicht.
Russian Circles lassen ihren Worten Taten folgen: tatsächlich waren die Gräben zwischen ihren gnadenlos metallischen Riffmassiven und den versöhnlichen, geradezu intimen Momenten niemals tiefer als auf dem fünften Studioalbum der Band. Der Tanz über die darüber gespannten Drahtseilakte gelingt dem Trio aus Chicago dann allerdings folgerichtig auch mit einer beispiellosen Versiertheit.
Void, dem Companion Piece zur 2022er-Großtat Null, attestieren KEN mode, im direkten Vergleich zu seiner Schwester-Platte eine melancholischere und enttäuschtere Ästhetik zu vermitteln. Damit liegen sie durchaus richtig.
Die Post Metal-Szene der Alpenrepublik ist ja eine äußerst vitale. Ihren Teil dazu tragen auch XYOU mit dem Doppel aus Shells und Wavering bei und sagen über ihre "(largely) instrumental music, blending elements from sludge, ambient and post-metal": "We continuously experiment to push our boundaries from song to song."
Cloudkicker Ben Sharp hat gemeinsam mit Gospel-Fantast Vinny Roseboom eine neue Band ins Leben gerufen, um Gitarre und Schlagzeug auf irrwitzige Abenteuer zu schicken : The Supervoid Choral Ensemble.
Grimoires sorgen auch mit Book II dafür, dass sie in der aktuellen Schwelle aus shoegazenden Newcomern und Talenten mit ihrem „Bay Area post-whatever with 90s sparkle“ unbedingt Beachtung finden müssen.
Scarcity sind der Multi-Instrumentalist und Dirigent des Glenn Branca Ensemble Brendon Randall-Myers sowie Doug Moore (Pyrrhon, Weeping Sores, Glorious Depravity und Seputus); ihr Debüt Aveilut ist ein avantgardistischer Black Metal-Rausch, der das Totalismus-Gütesiegel auch tatsächlich verdient.
A Canyon in the Sea ist ein „one man bedroom post-something project, by a fan of experimental postrock music who tried to make something he would listen to himself“ - und Lost Landscapes in dieser Ausrichtung mehr als nur ein vielversprechendes Debütalbum.
Fünf Schweizer haben für ein Festival einen alternativen Score für Robert Eggers 2015er-Geniestreich The VVitch ersonnen - und diesen als YRRE nun unter dem Banner Luhlae x The Witch in Albumform übersetzt.