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„Es hätte unser Schwanengesang sein können, weil wir es selbst so sehr mochten“ reflektieren Bad Religion die ihre aktuelle Qualitätsstandards vorgebende Ausgangslage nach True North. Age of Unreason ist unter dieser Vorraussetzung also alleine insofern schon ein Erfolg, weil es die Bandgeschichte keineswegs redundant fortsetzt. Der Rest ist ein Triumphzug.
Wegen spielzeittechnisch zwar auf EP-Ebene operierender, aber nominell als Alben geführter Veröffentlichungen wie Bad Witch, FM!, B.E.D, Some Rap Songs, Criminal Body oder eben der kompletten Kanye West-Pentalogie (DAYTONA, YE, KIDS SEE GHOSTS, NASIR, K.T.S.E.) waren die Grenzen zwischen Langspieler und Kurzformat 2018 gefühltermaßen so fließend/absurd wie selten zuvor.
Auch wenn Ian McCulloch und Will Sergeant das Kind nicht beim Namen nennen wollen: Das als offiziell dreizehntes Studioalbum von Echo & The Bunnymen firmierende The Stars, the Oceans & the Moon ist im Grunde eine Best of-Compilation im modernisierten Sound, samt zweier neuer Songs.
Selbst der Auslagenwechsel von The House Primordial konnte unmöglich auf den neuerlichen Stilwechsel vorbereiten, den Thou knappe vier Wochen später auf dem Weg zu Magus vollziehen: Die Doom-Macht aus Baton Rogue zelebriert auf Inconsolable atmosphärischen Dark Folk mit Slowcore-Tendenzen und weiblichen Hauptdarstellerinnen.
Warum noch niemand sonst bisher den gemeinsamen Nenner entdeckt hat, unter dem sich melodischer Tech-Death Metal und Prog der Marke Mastodon ganz wunderbar verbinden lassen? Fragen sich auch Slugdge - und perfektionieren mit Esoteric Malacology auf ihrem vierten Studioalbum in fünf Jahren mal eben diese stilistische Ausrichtung.
Eineinhalb Dekaden sind seit dem zweiten - unter dem zwangsweise angeschafften Interims-Banner Give Up the Ghost veröffentlichten - Album der Bostoner Hardcore-Institution American Nightmare vergangen. Und immerhin sechs Jahre seit der Reunion unter dem ursprünglichen Namen. Das selbstbetitelte Drittwerk von Wesley Eisold und Co. hat es vielleicht auch deswegen eine Spur zu eilig.
Honorable Mentions | Kurzformate | 50 – 41 | 40 – 31 | 30 – 21 |20 – 11 | 10 – 01 |
20. [mehr…]
Das dritte Studioalbum seit der Rückkehr der Postrock-Institution entlässt als Routinearbeit mit subtiler Schwerpunktverlagerung ernüchternd: Seit wann berühren und überwältigen die Genre-Monolithen von Godspeed You! Black Emperor nur noch in überschaubaren Ausmaß?
Dear pilgert mit transzententaler Sicherheit durch avantgardistischen Doom-Hohheitsgebiete: Ausgerechnet mit ihrem angepeilten Farewell-Album zum 25. Jubiläum machen Boris endlich wieder explizit deutlich, wie unverzichtbar die Japano-Institution immer noch ist.
Lange hat es gedauert, bis das aus Sufjan Stevens, Klassik-Arrangeur Nico Muhly, Teilzeit-Klassik-Komponist und The National-Gitarrist Bryce Dessner sowie Neo-Drummer James McAlister bestehende Quartett sein Konzeptwerk über unser Sonensystem auf Tonträger gebannt hat.