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William Elliott Whitmore covert sich auf Kilonova durch knapp 90 Jahre amerikanischer Musikgeschichte. Zwischen okayer Redundanz und gelungenen Verneigungen wird Studioalbum Nummer 7 so zu einem kaum essentiellen, aber doch auch durchaus ansprechenden Kleinod für Fans.
In hiesigen Breitengraden heißt es noch abwarten, ob Mandy als hirnwütiges Nicolas Cage-Spektakel den grasierenden Hype cineastisch überhaupt stemmen kann. Schon jetzt schraubt der dazugehörige Carpenter'eske Synth-Score von Jóhann Jóhannsson (samt metallisch in den Drone blickenden Gitarrenparts von Sunn O)))s Stephen O’Malley und verzehrender Randall Dunn-Produktion) die Erwartungshaltung jedenfalls nochmals ordentlich nach oben.
Hätte Jake Bannon Palm vor fünf Jahren nicht nur das Artwork für ihr Zweitwerk My Darkest Friends entworfen, sondern die Japaner auch gleich für Deathwish unter Vertrag genommen, würde To Live Is To Die, To Die Is To Live jetzt auch in der westlichen Welt für verdiente Schnappatmung sorgen.
Leidenschaftlich bollernde Katharsis in neun verstörenden Akten samt Drum-Feuerwerk unterm Hintern: Bosse-De-Nage verzweifeln in Form von Further Still bereits zum offiziell vierten Mal an der emotionalen Schönheit ihres kraftvollen Post-Black Metal-Amalgams.
Fun Fact: Das von Randy Ortiz für Loved gestaltete Artwork trägt den wenig subversiven Titel „Happy Person Having a Pleasant Conversation in Public“. Womit man schon viel über den Charakter dieses bestialischen Back to the Roots-Ungetüms der kanadischen Noiserock-Urgewalt KEN mode erfährt.
Eine wütende, kompakte Platte zwischen den Extremen: Ostraca zerreißen sich auch auf ihren dritten Studioalbum Enemy zwischen Himmel und Hölle einer intensiv kanalisierten Screamo-Leidenschaft.
Damon Albarn setzt knapp 14 Monate nach dem von Gästen überlaufenen Zeitgeist-Sampler Humanz mit The Now Now zum minimalistischen Umkehrschub an: Nahezu ohne Features auskommend findet das sechste Studiowerk seiner Cartoonband erstaunlich nebensächlich zurück zu einem homogenen Albumwesen samt stimmigen Identitätgefühl der Gorillaz.
Teyana Taylor nimmt den Hype um Kanye Wests aktuellen Produktionsrausch sicherlich dankbar mit, führt die Veröffentlichungsreihe der Wyoming Sessions mit dem vor Sexappeal triefenden K.T.S.E. zwischen kontemporäreren Vintage-R&B und klassichen Soul jedoch auch abseits davon zu einem wundervollen Ende.
Ganze fünf Jahre nach dem großartigen Comebackwerk Fever Hunting (2013) starten Modern Life is War mit dem Tribulation Worksongs-Zyklus die Veröffentlichungsreihe einiger kurzweiliger Single-Sprinter. Ein bisschen ist das, wie nach hause zu kommen.m
Im Zuge des aktuellen Veröffentlichungsrausches von Kanye West erscheint nun auch die lange hinausgezögerte Kooperation mit Kid Cudi: KIDS SEE GHOSTS trumpft als farbenfrohe Ode an "Youthful optimism and innocence" auf.