Kurzkritiken

von am 12. April 2014 in Kurzreviews

Kurzkritiken

3×3 Reviews im Kompaktformat: Behemoth – ‚The Satanist‚ | Mac DeMarco – ‚Salad Days‚ | Jonny Greenwood / Bryce Dessner – ‚St. Carolyn by the Sea‚ / ‚Suite From There Will Be Blood‚ | Kevin Drew – ‚Darlings‚ | Guided by Voices – ‚Motivational Jumpsuit‚ | The Hotelier – ‚Home, Like No Place is There‚ | Kaiser Chiefs – ‚Education, Education, Education & War‘ | The Used – ‚Imaginary Enemy‚ | Wolves Like Us – ‚Black Soul Choir‚ |

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Behemoth – The Satanist  Behemoth – ‚The Satanist

Nergal ist nach überstandener Leukämieerkrankung dem Tod noch einmal von der Schippe gesprungen und musste nicht vor seinen Schöpfer treten – in Form des zehnten Studioalbums seiner Band serviert er ihm zu Ehren [textlich ist die Platte ein einziges langes „Hail Satan!„] deswegen ein oppulentes Festmahl. ‚The Satanist‚ ist nichts anderes als Hochglanz-Death Metal von schier angsteinflösender Konzentration und Durchschlagskraft. Unter 9 absolut bösartig dunklen Hymnen aus rasenden Blastbeats, Gitarrengewittern und fiesen Growls machen es Behemoth diesmal nicht, hofieren neben gefinkelten Sprengseln wie den giftigen Soli und atmosphärischen Verschnaufpausen hinter der allgemeinen Brutalität doch einen referenztauglichen Hang zur Melodie und betreiben dazu Statnationsverweigerung: mit mehr Black Metal als in den letzten Jahren variiert ‚The Satanist‚ seine Galle permanent am Limit, immer wieder blasen erhabene Kriegstrompeten zur nochmaligen Intensitätssteigerung an – dass deren Arrangements nicht immer die kreativsten sind: geschenkt.
Eigentlich ist es ohnedies paradox: ein derart professionell auf den Punkt gespieltes Werk müsste eigentlich die Aura eines rein kalkulierten Produktes versprühen. Dabei klingt (das vor allem ab dem Titelsong zu absoluter Hochform auflaufende) ‚The Satanist‚ hungrig und regelrecht getrieben, allerdings nicht unversöhnlich. Exemplarischer Ausdruck dieses Wiederspruchs ist dann auch eine Produktion, die derartig bombastisch und fett ähnlichen Platten schon die Kniescheiben gebrochen hat. Hier spielt sie mit organischem Druck der imposanten Widerauferstehung von Nergal nur zusätzlich in die Karten.

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Mac DeMarco - Salad Days  Mac DeMarco – ‚Salad Days

Entspannter und unaufgeregter – bekiffter? – als Mac DeMarco seinen dösenden drängelnden und dängelnden Jangle-Pop auf einer ausrangierten Uraltgitarre spielt kann man an das eigene Slackertum kaum herangehen. Die Kinks/Pavement-geschulten Melodien purzeln da wie zufällig aus dem Ärmel geschüttelt durch die Songs, während der alte Spaßvogel (das angekündigte Solo in ‚Thread her better‚ imitiert er mal eben spontan mit Wah-Wah-Zunge in Ermangelung von Mitmusikern) und Teilzeitnacketei DeMarco sich durch ein Gewirr der Sorgen eines klassischen Mittzwanzigers (Gefühle, Beziehungen, Zukunftsängste) tastet und dabei wieder über zahlreiche charmante kauzige Ohrwürmer stolpert. Obwohl nach dem grandiosen Zweitwerk ‚2‚ von 2012 derart vielleicht alles schon gesagt war spielt der 23 jährige sein Durchbruchswerk also in zurückgelehnterer Weise und absoluter Eigenregie einfach noch einmal ein – obwohl ‚Passing out Pieces‚ und ‚Chamber of Reflection‚ einem Synthie mehr Platz denn je einräumen und damit dem dösenden Beruhigungsmittel-Rock auf gefällige Weise aufbrechen. Damit muss sich DeMarco zwar den Vorwurf gefallen lassen am Vorgänger doch die um ein Quäntchen zwingenderen und schmissigeren Songs parat gestellt haben. Zumindest bis „‚2‘-Teil 2“ gemeinsam mit ‚Atlas‚ zum ultimativen Soundtrack wird, um in der Hängematte zu relaxen.

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Jonny Greenwood - Bryce Dessner - St. Carolyn by the Sea - Suite From There Will Be Blood  Jonny Greenwood / Bryce Dessner – ‚St. Carolyn by the Sea‚ / ‚Suite From There Will Be Blood

Wie kann man sich als weitestgehender Klassik-Schätzer aber definitiver Laie mangels Fachwissens dieser grandiosen Veröffentlichung der Deutschen Grammophon adäquat nähern? Einfach vertrauen, dass das von André de Ridder und dem Copenhagen Phil in Szene gesetzte Gespann Greenwood/Dessner ohnedies auf emotionaler Ebene abholt. Ein Kniff, den die beiden klassisch geschulten, im Alternative Rock ihre Brötchen verdienenden Gitarristen bei ihren Stammbands Radiohead bzw. The National erarbeitet haben. Letztendlich ist eine etwaige  Klassikversiertheit des Hörers hierfür beinahe ebenso egal wie die Frage, ob es wirklich notwendig war weite Teile von Jonny Greenwoods phänomenalen Soundtrack für There Will Be Blood aufzuladen. Schaden ist dies natürlich keiner – Vergleichswerte sollten allerdings aufgrund der bekanten Bilder im Hinterkopf sowie der gänzlich unterschiedlichen Entstehungsgeschichten dennoch nicht gezogen werden. Zumal definitiv die drei monumetalen Landschaften von Dessner das Hauptaugenmerk auf sich ziehen. Der Komponist taucht in seiner Funktion als Gitarrist selbst mitten in ‚St. Carolyn by the Sea‚, ‚Lachrimae‚ und ‚Raphael‚ ein, was den drei Stücken die Aura verleiht sich als ideale Schnittmenge von Klassik und Postrock über riesige Spannungsbögen über den Orchestergraben in ausladender Schönheit zu spannen. Das ist dynamisch, ergreifend, dramatisch und aufrührend, Kammermusik mit der Dynamik des Rock. Auch viel mehr als nur eine Talentprobe. In Zukunft sollte es eigentlich nicht mehr nötig sein, dass The National weiterhin auf Sufjan Stevens zurückgreifen, wenn sie Streicherarrangements für ihre Alben benötigen.

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Kevin Drew - Darlings  Kevin Drew – ‚Darlings

Die musikalische Großfamilie Broken Social Scene liegt zumindest vorerst bei den Akten, weswegen Kevin Drew als Kopf des Kollektives auf ‚Darlings‚ ohne den „Presented by„- Zusatz auskommen muss. Dass potente Unterstützung (Charles Spearin und Ohad Benchetrit, sowie Dean Stone von Apostle of Hustle und The Stills‚ Dave Hamelin) dennoch schnell zur Hand ist zeigen Songs wie das leicht in die Breite gehende ‚You In Your Were‚ oder das Auftauchen von Leslie Feist. Ungeachtet dessen ist der ‚Spirit if…‚-Nachfolger allerdings ohnedies vor allem darauf ausgelegt eine deutlich ruhigere Schiene zu fahren: die Musiker stehen enger beisammen, die Gitarren pluckern im verwunschenen Scuba-Modus, der Synthiesizer wird immer wieder prominent in die vorderste Reihe gerückt. Alles schimmert und glitzert elektronisch verwunschen. Wer will kann sich das als Fortsetzung von ‚Lover’s Spit‚ auf Albumlänge ausmalen, darf dann aber nicht enttäuscht sein dass ‚Darlings‚ nicht mit einem der besten Broken Social Scene Stücke mithalten kann. Zu oft entgleiten Drew die (in ungerechtfertigte Relation gesetzten) dünn wirkenden Songs nämlich ohne die aufgetürmten Melodieschichten vorangegangener Großtaten in eine allzu plätschernde Gefälligkeit, die auch nicht eklatant spannender werden wenn ein ‚Good Sex‚ die bemüht unbiedere, beinahe zotige Sexfiebel mit Anleihen bei Coldplay, U2 und INXS gibt oder ‚Mexican Aftershow Party‚ eine sexy/bedrohlich gemeinte Prince-Dancefloor-Funkyness auspackt. Den aufgefahrenen Ideen geht schlicht zu schnell die Puste aus. Das hat EMA unlängst gar nicht so anders, aber definitiv prickelnder hinbekommen. ‚Darlings‚ taugt dennoch als stilvolle Hintergrundmusik für den nächsten Mondlichtspaziergang in melancholischer Einsamkeit.

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Guided by Voices - Motivational Jumpsuit  Guided by Voices – ‚Motivational Jumpsuit

Guided by Voices sind 4 Jahre und sagenhafte 5 Alben nach ihrer Reunion (schon wieder) an einem schwierigen Punkt angekommen: selbst als Fan nimmt man die unfassbare Schwemme an neuem Material aktuell ohne die unlängst noch herrschende (und eigentlich nötige) Euphorie zur Kenntnis. Das Problem von ‚Motivational Jumpsuit‚ ist dabei gleichzeitig sein Qualitätsmerkmal: Guided By Voices servieren schlichtweg mehr des nach der Wiedervereinigung herrschenden hohen Standards. Über 20 rauschende LoFi-IndierockSongs – hier in den Folk aufschlagend, dort in den Country schielend, manchmal wild schüttelnd zupackend und zumeist vor den Beatles kniend –  in 38 Minuten hinweg sind das mehr Ohrwürmer und verschluderte Hitskizzen als das die nächstbeste Hypeband in ihrer gesamten Kartiere schreiben wird, von Guided by Voices ist man derartige aber schlicht gewöhnt: Songs um Song purzelt vorbei, kein einziger davon schwächelnd – unmittelbar hängen bleiben vor allem die Momente wenn Tobin Sprout ins Rampenlicht tritt, etwa für das wehmütig in die breite heulende ‚Shine (Tomahawk Breath)‚. Letztendlich ist das mutmaßlich zwanzigste Album ein unscheinbares, souveränes bis bestechendes Mosaikstück im Gesameuvre der besten LoFi-Band aller Zeiten. Nicht mehr, nicht weniger. Dass man dies ohne nötige Verschnaufpause nicht mehr im angebrachten Ausmaß honorieren kann ist aber merklich nicht das Problem von Robert Pollard und seinen Mannen. Der Nachfolger ‚Cool Planet‚ steht bereits in den Startlöchern.

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The Hotel Year - Home, Like No Place is There  The Hotelier– ‚Home, Like Noplace is There

Das bereits im letzten Jahr von Bands wie The World is a Beautiful Place & I Am No Longer Afraid to Die (deren ‚Whenever, If Ever‚ ‚Home, Like No Place is There‚ den ideellen Feinschliff verpasst hat) gefeierte Emocore-Revival geht in die nächste Runde. 2014 werfen die bislang unter dem Namen The Hotel Year firmierenden The Hotelier dabei allerlei Zutaten von Poppunk (‚In Framing‚), Country, Screamo, Indie- und Collegerock in die Waagschale, nur eben zwingender, kompakter und homogener als auf den vielversprechenden Quasi-Debüt ‚It Never Goes Out‚. ‚Life in Drag‚ könnte so auch gut und gerne aus der Feder von Pianos Become The Teeth stammen, ‚Housebroken‚ sogar weitestgehend von den Weakerthans während das immens wendige ‚The Scope of All of This Rebuilding‘ über das schwache letzte Titus Andronicus Werk hinweghilft. Jimmy Eat World, Sunny Day Real EstateThe Promise Ring: das sind natürlich Referenzen die Erwartungshaltung in die Höhe treiben. The Hotelier begegnen diesen aber mit unzähligen turbulenten großen kleinen Melodien, die Purzelbäume und Hakenschlagend immer auf den Beinen landen und sogar regelrecht mühelos die Balance zwischen ergreifenden ruhigen Momenten und einer gruppendynamisch euphorisierten Explosivität der Gefühle halten. Trotz aller Beschwingtheit und Eingängigkeit nicht die fröhlichsten: „I called in sick from your funeral/ The sight of your body made me feel responsible„. Ein frühes Jahreshighlight in dieser Schiene und ein vollmundiges Versprechen an die Zukunft.

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Kaiser Chiefs - Education, Education, Education & WarKaiser Chiefs – ‚Education, Education, Education & War‘

Es scheint fast so, als hätten die mittlerweile ins Vorprogramm der Sportfreunde Stiller (!) abgerutschten Kaiser Chiefs selbst nur bedingtes Vertrauen in ihr fünftes Studioalbum, ihr erstes seit dem Ausstieg von Bandkopf/Schlagzeuger Nick Hodgson und dem guten – aber selbst vergurgten – Revolutionsversuch ‚The Future Is Medieval‚. Anders kann man es sich beinahe nicht erklären, weswegen Ricky Wilson um Aufmerksamkeit buhlend in der Jury von The Voice UK sitzt. Dabei stellt sich bereits das zwischen Breitseitenrock und Synthieklimpern austeilende ‚The Factory Gates‚ klar, dass die Hitfabrik von vor 9 Jahren den Abgang ihres Lenkers nicht nur kompensiert hat, sondern den auf dem Vorgänger eingeschlagenen Weg hin zu einem tatsächlich seriösen, erwachseneren – politischeren, wie vor allen Blairs Zitat in ‚xxx‘ aufklärt –  Britrock weiterbeschreitet, billige Ohohos und Ahahas behände zur Seite wischt. Die Songs werden über zahlreiche vielversprechende Ansätze nach vorne gedrückt, das hymnische ‚Coming Home‚ oder der glamrockende Stampfer ‚Misery Company‚ führen gar vor wie die Killers klingen könnten wenn sie nicht im Kitsch ertrunken wären.
Sicher: große Hits gelingen der Band keine mehr, dass man sich an die 10 neuen Songs eklatant länger erinnern wird als an jene der letzten Jahre – eher unwahrscheinlich. Dennoch ist ‚Education, Education, Education & War‚ eine absolut positiv überrschend solide Angelegenheit ohne gravierenden Ausfall. Die Basis für eine kredibile Zukunft bleibt mit derartig geschmackvollen Hintergrundrock durchaus aufrecht – einen langen Atem wird das Quintett dennoch benötigen, um sich gegen die anhaltenden ‚Ruby‚-Forderungen durchzusetzen. Sorgen muss man sich  letztendlich wohl trotz allem keine um die Band machen. Eine gesunde Zuversicht (in schon wieder auslaugendem Ausmaß) in die neue Gangart  beweisen die Kaiser Chiefs nämlich alleine bei einer Songlänge von durchschnittlich 5 Minuten Spielzeit.05[amazon_link id=“B00H2EQR54″ target=“_blank“ ]Vinyl LP auf Amazon[/amazon_link] | [amazon_link id=“B00IAC68KQ“ target=“_blank“ ]CD auf Amazon[/amazon_link] | [amazon_link id=“B00IPUVF92″ target=“_blank“ ]Limited Edition auf Amazon[/amazon_link] |

The Used - Imaginary Enemy  The Used – ‚Imaginary Enemy

The Used zu verreißen ist nach wie vor wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Dabei geben sich Bert McCracken und seine Band auf ihrem sechsten Studiowerk hörbar alle Mühe gegen ihre seit einiger Zeit im Alternative Rock geparkte Relevanzlosigkeit anzuspielen: da treffen fette Stadionbratgitarren und massenmobilisierende Refrains auf eine dem zeitgeisthinterherchechelnde Skrillex-Elektronik samt vorhersehbarer Breakdowns und schwurbelnder Effekte (‚Path of Totality‚ dürfte The Used begeistert haben). Balladeskere Momente weichen bissigerem Screamoattacken – mehr anbiedernden Pop hat zudem noch keine Platte der Band beherbergt; unerfreulicherweise sprechen wir über einen solchen, wie ihn auch Plastikbands der Güteklasse Fun oder OneRepublic kredenzen. Dazu gesellend sich die lachhaft ambitionierten/kritischen Lyrics von McCracken: ‚Imaginary Enemy‚ ist als politische Platte zu verstehen. „You’ve got your black gold/ You’ve got your pipeline/ Capitalism/ But we’ve got love/…/ You can keep the money/ Cause all we need is El-Oh-Vee-Ee, love/Ouuh whoa„. Klingt nach einer krude auf allen Hochzeiten tanzen Mischung – ist es dann auch. Einen Gefallen tut die Band ihrer Reputation damit nicht, aber all jenen die zu ‚Cry‚ die Fäuste ballen oder mit geschlossenen Augen in den Chorus von ‚Generation Throwaway‚ miteinstimmen und damit das Kuriosum aufrechterhalten, dass The Used zwölf Jahre nach dem selbstbetitelten Debüt immer noch Platten veröffentlichen können.

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Wolves Like Us - Black Soul Choir  Wolves Like Us – ‘Black Soul Choir

Late Love‚ war ein Debüt, dass inmitten den kleinen Hypes um skandinavische Metalbands zur richtigen Zeit die richtige Art von Post-Hardcore Hits ausspukte. Nocheinmal braucht das das selbe Album allerdings kaum jemand, dass ist nicht zuletzt auch den Veteranen von Wolves Like Us klar, die ihre Programm im zweiten Anlauf (theoretisch) begrüßenswerterweise in einer weiteren Bandbreite aufweichen, (praktisch) aber über weite Strecken im Niemandsland zwischen mehr Midtempo und zugänglicherem Alternative Rock verloren gehen. Stop and Go Riffer scheitern beim Versuch episch das Stadion zu füllen (‚I Don’t Need To Be Forgiven‚) oder es Mastodon nachzumachen sich Alice in Chains anzunähern (‚When Will We Ever Sleep‚), Hardrockmomente (‚Dig With Your Hands‚) wechseln mit pathetisch glaubwürdigen Lagerfeuerballaden (‚Lovescared‚) und unverbindlich bleibenden Instrumentalinterludes (‚A Wish Of Fools‚, ‚Under‚) psychedelisch gemeint verpuffenden Meditationen ziehen nur bedingt in den Bann (‚Thanatos Wins Again‚). Die gesteigerte Vielfalt im Repertoire kostet an Sprengkraft, zudem wird deutlich dass vor allem Sänger Larsh Kristensen seine Melodien aus dem immer gleichen Fundus fischt. Wirklich zwingend wird ‚Black Soul Choir‚ damit leider zu selten, tatsächlich schwach allerdings auch zu keinen Zeitpunkt: auch breitbeiniger positioniert rollen und treten Wolves Like Us mit einem äußerst gemächlichen Grower auf archaische Art. Ohne das Momentum im Rücken eventuell also einfach eine Sache für verschwitzte Clubsshows.

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