Suche nach: mark e. smith
Mainstream Sellout: Der längst als Synonym für das zappelnd-energiegeladene Schlagzeuspiel (und bisweilen auch den zeitgenössischen Sound) des Genres stehende Travis Barker hat eine zweite Platte mit Machine Gun Kelly, der menschgewordenen Persiflage des Poppunk, aufgenommen.
Vielseitiger und abwechslungsreicher als auf dem plakativ daherkommenden, aber sehr kurzweiligen Nie Wieder Krieg waren Tocotronic vielleicht noch nie. Trotzdem ist die Selbstverständlichkeit der Variabilität nicht nur als Kompliment zu verstehen.
Der 14 jährige schwedische Wunderbub Daniel Katz erweitert das Indie Folk-Spektrum seines Our Quiet Commotion-Debütalbums Hallå, Kära Flod! mit All Others Strange - als hätte Elliott Smith unter der Regie von Alex G zwischen seine Microphones-Alben ein paar Guided by Voices-Platte geschummelt.
Mit dem Hype um Errorzone im Rücken, neu geknüpften Business-Banden zu Nuclear Blast und einem Blick auf die namhafte Gästeliste, schien es absolut logisch zu sein, dass Vein.fm mit ihrem Zweitwerk einen markanten Schritt Richtung Breitenwirksamkeit machen würden - und dann knallen einem die Bostoner derart unverhohlen einen kaum zu bändigen Metalcore-Hassbatzen wie This World Is Going to Ruin You vor den Latz.
Yard Act mixen ihren zackig-tanzbaren Post Punk auf The Overload mit eklektizistischen DNA-Versatzstücken der Talking Heads und Sleaford Mods, der frühen Arctic Monkeys und Rakes, Art Brut und Gang of Four, Fontaines D.C. und Parquet Courts.
I Don't Live Here Anymore macht Sesshaftigkeit zur Einstellungssache und romantisiert die sehnsüchtige Suche, wo The War on Drugs zwar in Bewegung bleiben, dabei jedoch vor allem um die Erkenntnis kreisen, dass sie ja doch schon lange angekommen sind. Spannend ist das nicht - aber verdammt befriedigend.
Damit konnte man aufgrund des stetigen qualitativen Abstieg nach The Bones of What You Believe sowie der Talsohle Love is Dead samt Death Stranding-Single-Pleite nicht rechnen: Chvrches haben mit Screen Violence ihr ziemlich sicher stärkstes Album aufgenommen.
Sleep Token versuchen auf This Place Will Become Your Tomb den eigenwilligen Konsens zwischen Formatradio-Mainstream und konsumfertigen Pop mit denselben Mitteln zu erzwingen, wie vor zwei Jahren auf Sundowning - nur in weniger überzeugend.
Natalie Imbruglia musste für Firebird erst ein Schreibblockade überwinden, um sechs Jahre nach Male ihr erstes Studioalbum mit Originalmaterial seit 2009 zustande zu bringen.
Mit seinen dritten Album in fünf Jahren erweitert David Duchovny seine Diskografie nicht nur rascher, als so mancher auf die Profession in der Musikbranche abonnierten Kollegen - Gestureland markiert auch qualitativ einen eklatanten Wachstumsprozess für den 61 jährigen.