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Mike Haliechuk hat nach dem für Fucked Up-Standards enttäuschend unspektakulären Glass Boys das Zepter bei den kanadischen Prog-Punks übernommen: Dose Your Dreams findet dadurch zur Megalomanie zurück und erschlägt mit einer Überdosis an Maßlosigkeit in Form und Inhalt kurzerhand über knapp eineinhalb Stunden.
The Art of Pretending to Swim setzt nach der Quasi-Zäsur Where Have You Been All My Life? zur sanften Revolution im Hause Villagers an: Conor O'Brien bringt seinem liebenswerten Folk elektronische Produktionskniffe und genretechnische Wendungen bei.
Auf seiner umjubelten Tour zum 2016er Meisterstück Skeleton Tree ließen Nick Cave und seine Bad Seeds den Auftritt in Kopenhagen 2017 mitschneiden, um ihn am 12. April des darauffolgenden Jahres als exklusives Kinoerlebnis zu präsentieren. Vier Songs aus dem Konzertfilm Distant Sky erscheinen nun auf limitierten Vinyl-Tonträger sowie als Download.
Die trotzige Energie des tollen 2016er-Vorgängers Bronze ist zwar leider passé, die wiedergefundene Zuverlässigkeit im Auftreten haben sich Crippled Black Phoenix jedoch weitestgehend bewahrt. Einzig wieviel Zeit Great Escape verschwendet, kann verdammt ernüchternd sein.
Sein starkes zweites Soloalbum To Cure a Blizzard Upon a Plastic Sea bekommt von Mike Vennart und seiner Band einen atmosphärischen EP-Trabanten zur Seite gestellt: Copeland hallt mit vier Instrumentaltracks sowie einer nominellen B-Seite nach.
Ohne absichernde Plattenfirma im Rücken tobt sich Mike Vennart drei Jahre nach The Demon Joke vogelfrei und ohne Angst vorm Risiko aus: To Cure a Blizzard Upon a Plastic Sea lässt nicht nur im kraftvollen Artwork Farben und Formen zum munter interagierenden Patchwork zusammenfinden.
Joyce Manor führen ihre Entwicklung in poppigere Mainstreamgefilde zwar unbeirrt fort, könnten mit Million Dollars to Kill Me trotzdem wieder einige Fans zurückgewinnen, denen Cody vor zwei Jahren bereits zu gesetzt und handzahm war. Insofern gilt: Think I'm Still in Love With You - aber mittlerweile eben mit kleinen Einschränkungen.
Selbst nur eine überschaubare Anzahl der Hardcorefans wird darauf gewartet haben, dass die designierten Berufskiffer von Cypress Hill nach acht Jahren Auszeit eine psychedelische Odyssee unternehmen, deren Finale eine Interpretation von Stairway to Heaven darstellt. Stellvertretend für Elephants on Acid in Gesamten gilt aber: Das geht überraschend okay.
Das Zurückgreifen auf ein umfassendes Konzept als Grundlage für ihr achte Studioalbum mag nicht alle Probleme lösen, die sich Murder by Death über die vergangenen Jahre aufgehalst haben. Dennoch lenkt The Other Shore die Entwicklung der Band wieder zu ihren eigentlichen Stärken - und die Qualitätskurve damit in die richtige Richtung.
Thou pflegen Traditionen und genießen neue Perspektiven: Magus übernimmt im Ansatz das Erbe von Heathen, führt aber vor allem die Fäden der dem fünften Studioalbum vorauseilenden drei EP-Herolde (alias Ceremonies of Consolidation) stilistisch zusammen.