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Forevher verlangt mehr Eingewöhnungszeit als das starke Debüt Nothing’s Real und hat sicher auch die stärkere Konkurrenz im zeitnahen Bewertungsraum. Nichtsdestotrotz ist Shura zumindest eine Plattenhälfte drauf und dran, dem Pop ein zeitloses Geschenk zu unterbreiten.
Vor wenigen Wochen füllten Sub Pop etwaige Lücken in den Plattensammlungen von Fans der kanadischen Noiserocker Metz mit der chronologischen Compilation Automat - leider ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Zumindest wird die EP M.E. nun allerdings auch auf digitalem Weg nachgereicht.
2015 haben Batushka mit ihrem vor finsteren Blastbeats, griffiger Rock-Breitbeinigkeit und erhebenden Chören jubilierenden (subjektiv auch allgemein dezent überschätzten) Debüt Litourgiya dem orthodoxen Black Metal eine durchaus imposante Würdigung erwiesen, die schließlich sogar bis auf die großen Bühnen vor Behemoth und Bölzer führte.
Nach dem vielversprechend neue Perspektiven aufzeigenden Drittwerk Strange Peace will eigentlich alle (Noiserock-)Welt wissen, wie es mit Metz weitergeht. Die Kanadier nehmen sich jedoch erst einmal die Zeit, mit Automat Material ihrer weniger prominenten Anfänge und Nebenschauplätzen zu versammeln.
Schon mit ihrem triumphal krönenden Kraftakt auf Weeping Choir hat Kristin Hayter dem Musikjahr 2019 ihren Stempel aufgedrückt. Mit welcher Masse und Gravitation sie das dritte LINGUA IGNOTA-Album CALIGULA nun jedoch zu einem Opus Magnum ausdehnt und verdichtet, ist dann schon beachtlich - und bewusst überfordernd.
Der auf Sidekick-Rollen im Hintergrund abonniere Andy Burrows kooperiert mit Bestseller-Autor Matt Haig, um dessen autobiographischen Roman Reasons to Stay Alive als versierten Songzyklus im charmanten 70er-Pop-Songwriting umzusetzen.
KIN, das Science Fiction-Langfilmdebüt (und gleichzeitige Remake des hauseigenen Bag Man aus dem Jahr 2014) von Jonathan und Josh Baker, holt sich aktuell bestenfalls durchwachsene Kritiken ab. Der dazugehörige Soundtrack von Mogwai darf sich aber vollkommen zu Recht feiern lassen.
Selbst unter den wohlwollendsten Hardcore-Fans der Anhärschaften von Pete Yorn und Scarlett Johansson werden sich nur die wenigsten aktiv und häufiger an das 2009 erschienene Kollaborations-Album Break Up erinnern. Mit Apart kehren die beiden eine knappe Dekade später dennoch zum damals verarbeiteten Beziehungsdrama zurück.
Mit Fanservice zurück zur Relevanz: Morbid Angel machen auf ihrem ersten Studioalbum seit annähernd sechs Jahren verdammt viel richtig - einfach schon dadurch, dass Kingdoms Disdained kein zweites Illud Divinum Insanus geworden ist.
Melt-Banana spielen dank Numavi und Werk 02 praktisch vor der eigenen Haustür, dazu gibt's mit Baguette einen mehr als würdigen Support. Insofern: Noiserock-Pflichttermin im Forum Stadtpark.